Fire TV: Amazon behandelt Netflix besser als seinen eigenen Streaming-Dienst

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Mollie Sivaram/Unsplash

Es gibt drei verschiedene Arten, eine App auf einem Fire TV Stick zu starten. Da ist einmal der „Cold Launch“, bei dem die Anwendung zunächst vom Speicher in den RAM geladen werden muss. Das kann nötig sein, wenn das Gerät gerade erst angeschaltet oder so viele andere Apps geöffnet wurden, dass sie aus dem RAM geschmissen wurde.

Ist die App einmal im Arbeitsspeicher, kann sie deutlich schneller geöffnet werden. Das ist der sogenannte „Warm Launch“. Schließlich ist da noch der „Reboot Launch“, den Elias Saba von AFTVnews ausmacht. Hierbei würden Apps noch vor dem ersten Öffnen bereits in den RAM geladen. Das konnte Saba bei Netflix beobachten:

Es hat den Anschein, dass Amazon auf bestimmten Fire TV-Geräten Netflix teilweise oder ganz in den Speicher vorlädt oder die App vorwärmt. Das Ergebnis ist, dass Netflix beim ersten Start so schnell gestartet wird, als wäre es erst kürzlich gestartet worden und noch im Speicher.

(Nur, damit es nicht zu Missverständnissen kommt: „Vorladen“ (preloading) ist nicht das Gleiche wie „vorinstallieren“ (preinstalling).)

Fire TV Stick 4K Max: Netflix wird in den Arbeitsspeicher vorgeladen

In den USA gibt es auf der Fernbedienung des Fire TV Stick 4K Max vier Schnellstart-Buttons für Prime Video, Netflix, Disney+ und Hulu. Saba hat jeweils drei Messungen für jede der Apps gemacht und zwischen Cold, Warm und Reboot Launch unterschieden. Dabei kam Erstaunliches heraus:

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Screenshot: AFTVnews

Es ist erwähnenswert, dass die Neustartzeiten für die anderen drei Apps wahrscheinlich langsamer sind als die Kaltstartzeit der App, da der Fire TV nach einem Neustart noch mit der Ausführung von Hintergrundaufgaben beschäftigt ist. Bei den Kaltstartzeiten hingegen war der Fire TV eine Zeit lang im Leerlauf. Es ist auch erwähnenswert, dass Disney+ im Vergleich zu den anderen Apps eine schlechte Startzeit im warmen Zustand hat, weil es immer die vollständige Disney-Logo-Animation abspielt, wenn es gestartet wird, während die anderen Apps direkt zum Profilauswahlbildschirm oder zum Startbildschirm springen, wenn die App „warm“ und im Speicher ist.

Wäre dieser Test noch nicht Beweis genug, hat Saba dieses Phänomen noch per ADB überprüft – und kam zum selben Ergebnis. Im Idle-Modus habe der Fire TV Stick 4K Max rund 610 MB der 2 GB RAM frei. Nach einem Force-Quit der Netflix-App (ohne sie überhaupt zuvor zu öffnen) seien 695 MB frei, nach einem Start der Anwendung wiederum nur 601 MB.

Schneller Netflix-Launch: Nicht alle Fire-TV-Geräte verhalten sich so

Allerdings ist dieses Verhalten von Netflix wohl nicht auf jedem Gerät mit Fire TV zu beobachten. Möglicherweise hängt es mit der Version von Fire OS zusammen, sodass nur Fire OS 7, nicht aber Fire OS 6 (z.B auf dem normalen Fire TV Stick 4K) derart mit Netflix umgeht. Was haltet ihr von dieser Geschichte? 

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1 Kommentar zu „Fire TV: Amazon behandelt Netflix besser als seinen eigenen Streaming-Dienst“

  1. Schon mal auf die Idee gekommen, dass jeder Anbieter seine Apps unterschiedlich programmiert und somit auch unterschiedliche Funktionen etc integriert. Ausserdem werden manche schmaler und nützlicher erstellt, während andere so extrem Ressourcenlastig sind und voll gepackt mit allen möglichen trash

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