Einem Bericht zu Folge haben Prime Video-Produktionen für Amazon unter Umständen ziemlich teure Folgen, die Kosten pro Kunde können bei Flops nach oben schnellen. Amazon Prime kostet in Deutschland keine 70 Euro pro Jahr, dafür erhalten wir kostenlosen Versand für Tausende Produkte und können Filme sowie Serien ohne Ende streamen. Für Amazon kann Prime Video eigentlich kein erfolgreiches Geschäft sein. Manche Produktionen verschlingen immens viel Geld, ohne einen Gewinn für Amazon hervorzubringen.
Prime Video soll ein Lockmittel sein und Kunden gewinnen, Amazons eigene Prime Video-Produktionen sind der Köder dafür. Aber das kostet Amazon natürlich ordentlich viel Geld, denn der Konzern geht in Vorleistung. Nach Reuters vorliegenden Daten soll die Prime-Serie „The Man in the High Castle“ pro Neukunde 63 Dollar verschlungen haben – 99 Dollar bringt der Prime-Kunde dafür jährlich wieder zurück zu Amazon. „The Grand Tour“ ist noch erfolgreicher, nur 49 Dollar kostete der „First Stream“.
Prime Video dient fast nur der Kundengewinnung
„First Stream“? Damit ist das Format gemeint, welches ein neu gewonnener Prime Video-Kunde zuerst streamt. Amazon rechnet gewonnene Neukunden und Produktionskosten gegeneinander auf. Beide genannten Formate haben sich also gerechnet, die Kosten pro Kundengewinn sind niedriger als die Einnahmen durch das jährliche Prime-Abo. Anders sieht das aber beispielsweise bei „Good Girls Revolt“ aus, der „First Stream“ kostete Amazon ca. 1560 Dollar je Kunde.
Und so ist es ein stetiges Hin und Her. Eine Produktion rechnet sich, eine andere wieder nicht. Grundsätzlich ist das Konzept aber erfolgreich, denn laut Amazon verlängern Streaming-Nutzer ihr Pime-Abo eher als die, die Prime nur für den Versand nutzen. 5 Millionen Kunden will Amazon durch Eigenproduktionen schon gewonnen haben. [Horizont]