Alter 2G-Standard wird zunehmend zum Risiko für eure Smartphones

2G off Google

Die rasante Entwicklung der Mobilfunktechnologie bringt nicht nur Vorteile, sondern auch neue Sicherheitsrisiken mit sich. Ein besonders besorgniserregendes Phänomen sind sogenannte SMS-Blaster, eine Form von Mobilfunk-Simulatoren, die von Betrügern eingesetzt werden, um Phishing-Nachrichten direkt auf Smartphones einzuschleusen. Google reagiert auf diese Bedrohung mit einer Reihe neuer Sicherheitsfunktionen für Android-Geräte.

SMS-Blaster nutzen Schwachstellen in Mobilfunkstandards aus, indem sie sich als legitime Mobilfunkmasten ausgeben und Geräte dazu bringen, sich mit ihnen zu verbinden. Diese Methode umgeht die Sicherheitssysteme der Netzbetreiber vollständig und ermöglicht es Betrügern, massenhaft Phishing-Nachrichten zu verbreiten. Besonders beunruhigend ist, dass diese Geräte relativ leicht zu beschaffen und zu bedienen sind.

Google hat auf diese Bedrohung mit mehreren Sicherheitsmaßnahmen reagiert:

  1. Seit Android 12 können Nutzer 2G auf Modemebene deaktivieren, was das Risiko von SMS-Blaster-Angriffen erheblich reduziert.
  2. Mit Android 14 wurde die Möglichkeit eingeführt, Nullchiffren als Schlüsselschutz zu deaktivieren, was eine wichtige Voraussetzung für SMS-Blaster-Angriffe ist.
  3. Android verfügt über einen integrierten Spamschutz und die Funktion „Verified SMS“, die dabei hilft, legitime Nachrichten von Unternehmen zu identifizieren.
  4. Safe Browsing und Google Play Protect bieten zusätzliche Schutzebenen gegen Phishing und Malware.

Für Nutzer ist es wichtig, ihre Android-Geräte auf dem neuesten Stand zu halten und die verfügbaren Sicherheitsfunktionen zu aktivieren. Zudem sollten sie vorsichtig mit unerwarteten Nachrichten umgehen, insbesondere wenn diese zu schnellen Aktionen oder zur Preisgabe sensibler Informationen auffordern.

Obwohl die Spam-Erkennung in den letzten Jahren schon deutlich besser geworden ist, immer wieder rutschen auch Phishing-SMS durch die Sicherheitsnetze durch und landen im Posteingang der Anwender. Weniger versierte Nutzer können hier schnell auf eine falsche Fährte gelockt werden.

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