Viele der aktuellen Sorgen und Herausforderungen werden sich in den kommenden Jahren auflösen oder zumindest deutlich verbessern, gerade bei Batterien für Elektroautos tut sich noch viel. Doch der Mercedes-Chef für Lieferketten weist darauf hin, dass ein Problem sogar langfristig nicht aus der Welt zu schaffen ist, auch wenn man große Fortschritte beim Batterierecycling machen kann.
Eine neue Anlage von Mercedes recycelt zukünftig mehr als 96 Prozent der Rohstoffe aus alten Akkus. Doch eine völlige Autarkie sei wohl nie möglich. 20 bis 40 Prozent der abgebauten Materialien müssen auch weiterhin abgebaut werden, auch wenn das Recycling gebrauchter Batterien bis 2040 vollständig läuft und seinen Teil zu neuen Batterien beitragen kann.
Dann „wird immer noch ein großer Teil neuer Materialien aus Minen benötigt“, heißt es im Interview mit Autocar. Ohnehin wird es Jahre dauern, bis das Recycling gebrauchter Batterien einen großen Anteil ausmachen kann, denn es müssen erstmal genügend Altbatterien im Markt sein und schlussendlich zurückgeführt werden.
Damit es irgendwann einen richtigen Markt für Batterien gibt, die recycelt werden können, „muss man sie also zuerst produzieren, und das wird mit Rohstoffen aus Minen geschehen, denn man hat nichts zu recyceln“. Mercedes selbst spricht von einem Qualitätsstandard bei neuen Batterien, die für acht bis zehn Jahre nutzbar sind. Auch dadurch kommt es zu Verzögerungen.
Heute werden Batterien, die in Fahrzeugen nicht mehr verwendet werden, zum Beispiel auch schon als Batteriespeicher für Elektroautostationen genutzt. Mercedes ist bei dieser Idee ebenfalls dabei. Es wird sicherlich noch einige weitere Einsatzgebiete und Ideen geben, wie man zukünftig aus Altbatterien keine Altlasten für Umwelt und Mensch macht. Wir sind jedenfalls auf guten Wegen.
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hhkmn