Letztes Jahr wurden Amazon und Apple in Italien schon zu Strafen in Millionenhöhe verknackt (genauer: 135 Millionen Euro gegen Apple und 68,7 Millionen Euro gegen Amazon), weil die dortigen Behörden der Ansicht waren, dass zwischen den beiden Weltkonzernen illegale Absprachen liefen.
Wie nun in einem Interview (hinter einer Bezahlschranke) mit dem Chef des deutschen Bundeskartellamts, Andreas Mundt, herauskam, sind auch die hiesigen Beamten hinter den Unternehmen her. „Ja, wir prüfen derzeit unter anderem, ob es eine Zusammenarbeit von Amazon mit Markenherstellern wie Apple gibt, die Dritthändler benachteiligt„, heißt es da. Drittanbietern sei es nämlich nicht gestattet, Apple-Hardware via Amazon zu verkaufen.
Sind Bußgelder der richtige Weg?
Das Verfahren der italienischen Kollegen sei Mundt natürlich bekannt. Er sei aber der Ansicht, dass die Höhe der Bußgelder nicht entscheidend sei. Stattdessen wolle er „wettbewerbswidriges Verhalten beenden, indem Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und ihre Verträge ändern“. Schließlich seien Bußgelder angesichts der riesigen Vermögen der Unternehmen nur ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.
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