Idealo erhöht Druck auf Google

I_can_no_longer_trust_Google-Midjourney

Bild: Midjourney

Der zum Axel-Springer-Konzern gehörende Preisvergleichsdienst Idealo hat seine Schadenersatzklage gegen Google vor dem Landgericht Berlin drastisch erhöht, wie die Kollegen von Golem berichten.

Statt der ursprünglich geforderten 500 Millionen Euro verlangt das Unternehmen nun mindestens 3,3 Milliarden Euro von dem Suchmaschinengiganten. Idealo wirft Google vor, über einen Zeitraum von 15 Jahren seine marktbeherrschende Stellung im Suchmaschinenbereich missbraucht zu haben.

Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!

Konkret geht es um den Vorwurf, dass Google seine eigenen Shopping-Ergebnisse in den Suchtreffern prominent platziert und damit Wettbewerber wie Idealo benachteiligt haben soll. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Google deswegen bereits im September 2024 zu einer Strafzahlung von 2,42 Milliarden Euro verurteilt. Dieses Urteil bestärkte Idealo darin, die eigene Klage nun aufzustocken.

Um das ganze Ausmaß des entstandenen Schadens aufzuzeigen, verlangt Idealo von Google umfassende Auskünfte über generierte Klicks, Umsätze und Gewinne im Zusammenhang mit dem konzerneigenen Preisvergleichsdienst in Deutschland. Idealo-Mitgründer Albrecht von Sonntag betonte gegenüber Golem, dass es dem Unternehmen von Anfang an um einen fairen Wettbewerb im Sinne der Verbraucher gegangen sei.

Google wies die Anschuldigungen zurück und verwies auf Änderungen, die man nach dem EuGH-Urteil an Google Shopping vorgenommen habe, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen. Man werde die eigene Position entschieden verteidigen, so ein Sprecher. Der Rechtsstreit dürfte wegweisend für die Frage sein, wie viel Macht Google im Suchmaschinenmarkt ausüben darf.

3 Kommentare zu „Idealo erhöht Druck auf Google“

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!