Das jüngste Software-Update für das Google Pixel 4a führt bei vielen Nutzern zu massiven Problemen mit der Akkulaufzeit – und wenn ich mir die Kommentare so angucke, dann gibt’s auch unter unseren Lesern immer noch treue Besitzer eines Pixel 4a, deren Smartphone durch die Aktualisierung stark beeinträchtigt wurde. Der Sicherheitsexperte und Linux-Entwickler Hector Martin hat den Fall nun genauer untersucht und ist auf erstaunliche Erkenntnisse gestoßen.
Seine Analyse des Updates förderte mehrere Ungereimtheiten zu Tage:
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!- Kompilierung durch einzelnen Ingenieur auf privatem Rechner statt im regulären Build-System
- Fehlen von Quellcode, Debug-Builds und Metadaten im fraglichen Commit (GPL-Verstoß)
- Auffällige Unterschiede bei Compiler-Flags und Debug-Features zwischen alter und neuer Version
- Absenkung der maximalen Ladespannung von 4,44 Volt auf 3,95 Volt, was die Akku-Kapazität verringert
Martin fand zudem heraus, dass die Spannungs-Drosselung nur Pixel 4a-Geräte mit Akkus des Herstellers Lishen (LSN) betrifft, während Modelle mit ATL-Akkus verschont bleiben. Besonders brisant: Für die Lishen-Akkus wurde offenbar auch ein „Debug-Profil“ aktiviert, das deren Kapazität sogar halbiert.
Anhand der Nummer neben dem Akku-QR-Code lässt sich der verbaute Typ identifizieren: 8230015901 steht für unbedenkliche ATL-, 8230020501 für problematische Lishen-Akkus. Bei Austausch empfiehlt der Experte klar ATL-Batterien.