Ford hat schon seit einiger Zeit große Probleme mit seiner Abteilung für Elektroautos und macht Milliardenverluste, denn die neuen Modelle kommen nicht gut genug an. Das gilt auch für die in Europa angebotenen Modelle Explorer (kam stark verspätet) und Capri, die einfach viel zu wenige Kunden finden. Ford reagiert nun drastisch, muss die Produktion stark zurückfahren.
Im Werk in Köln geht es jetzt in Kurzarbeit, bestätigt das Unternehmen inzwischen auch auf Nachfrage. Es heißt, dass der Markt sich „rasant verschlechtert“ hätte. Ford müsse deshalb das Produktionsvolumen „temporär anpassen“, weil „speziell in Deutschland“ die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen „deutlich niedriger als erwartet“ ist. Das ist übel, besonderes für die Leute vor Ort, die nun weniger Geld mit ihrem Job verdienen.
Ford hat in meinen Augen gleich mehrere Probleme, die offensichtlich sind. Einerseits ist es der späte Einstieg in die Elektromobilität, weil sich der Explorer immer wieder stark verschoben hatte, andererseits verbaut man nur die MEB-Plattform von VW und die gibt es halt schon dort in mehreren unterschiedlichen Modellen.
Zu guter Letzt ist da noch die Fahrzeuggröße, die zwar bei Explorer und Capri nicht ausufernd ist, aber halt auch nicht unbedingt als kompakt gilt. Gerade bei etwas größeren Fahrzeugdimensionen ist die Konkurrenz schon größer und halt auch günstiger, einige werden da wohl eher zum Tesla greifen – oder zu ähnlich teuren, aber etablierten Modellen wie dem Skoda Enyaq.
Folge jetzt unserem Newsletter-Kanal bei WhatsApp. Info: *provisionierte Affiliate-Links.
Geile Hobel gehen anders
Einziges wirklich sinnvolles E-Fahrzeug ist energiesparend, praktisch, möglichst leicht und günstig. Masse bringts. All diese überschweren PS geschwängerten Boliden sind der falsche Weg. Dazu die neuen Vorgaben der EU bezüglich Assistenten und Überwachung, sorry, wer will denn sowas noch?
Da sollte mal Ford seine Händler fragen, warum in den Autohäusern Kundenabwehrpreise gemacht werden.
Kundenabwehrpreise? naja ich kenne die Einkaufspreis und die empfohlenen VK von den Ford E Autos und es ist im Moment eher so, dass da nicht viel Abstand dazwischen ist. In der Regel bekommt man 200 Euro Prämie als Verkäufer pro verkauften Neuwagen und trotzdem verdient der Händler oft noch sehr gut. Bei den E Autos ist es aber so, dass noch nicht mal die 200 Euro Prämie drin sind für den Verkauf.
Die Autos sind einfach zu teuer schon vom Hersteller. Das sind noch nicht mal die Materialkosten und Lohnkosten schuld, es sind eher die Entwicklungskosten die Ford aber auch andere Hersteller schnell wieder rein haben wollen. Geldgier der Hersteller.
Wenn man im Autohaus einen teureren Leasingpreis von Händler genannt bekommt, als auf der Ford Homepage beim Leasingrechner, nenne ich das schon Abwehrpreise. Gerade als bestehender Fordkunde, der mehrere Autos unterhält erwarte ich auch nicht den Listpreis zahlen zu müssen. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht um das Kurzfristige Geschäft. Das macht den Händler kaputt, wenn er nur auf seinen momentanen Vorteil schaut.
Das Design von Ford Explorer und Capri ist ja nun auch mehr als gewöhnungsbedürftig, in meinen Augen geradezu das hässlichste, was auf MEB-Plattform zu bekommen ist.
Andererseits sind die beiden gerade erst gestartet, da scheint also der Verkauf schon sehr schleppend zu laufen, wenn man schon die Notbremse zieht!