Audi schmiedet ambitionierte Pläne, um sich für die Zukunft zu rüsten. Neben einer tiefgreifenden Umstrukturierung der eigenen Organisation setzt der Ingolstädter Autobauer verstärkt auf die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner SAIC. Bereits 2025 soll das erste gemeinsame Elektroauto auf den Markt kommen, die Präsentation ist sogar schon für November 2024 geplant.
Das neue E-Auto, ein „mittelgroßes“ Modell, entspringt einer rasanten Entwicklungsphase von nicht einmal zwei Jahren. Damit demonstriert Audi, dass man vom Tempo der chinesischen Hersteller lernen und schnell auf Marktveränderungen reagieren möchte. Interessant ist, dass das Fahrzeug möglicherweise ohne Audi-Logo auf den Markt kommt, aber dennoch die typischen Audi-Stärken in sich vereinen soll. Die Kooperation mit SAIC, die bereits mit der Marke MG in Europa Erfolge feiert, unterstreicht Audis Fokus auf den wichtigen chinesischen Markt.
SAIC hat schon lange Historie mit VW
Doch nicht nur in der Fahrzeugentwicklung geht Audi neue Wege. Intern wird eine umfassende Transformation angestoßen, die das Unternehmen agiler und effizienter machen soll. Die neue Matrix-Struktur, die Anfang 2025 eingeführt werden soll, setzt auf flachere Hierarchien, klarere Verantwortlichkeiten und schnellere Entscheidungswege. CEO Gernot Döllner, der die Umstrukturierung vorantreibt, erhofft sich davon eine bessere Anpassungsfähigkeit an die Herausforderungen der Automobilbranche.
Mit der Neuausrichtung – sowohl in der Fahrzeugentwicklung als auch in der internen Organisation – will Audi seine Position im globalen Wettbewerb stärken und den „Vorsprung durch Technik“ auch in Zukunft sichern. Kritiker würden sagen, dass Audi sich seinen Slogan erst einmal zurück erkämpfen muss. Es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt als jetzt, wenn sich die gesamte Branche zum elektrischen Antrieb als neuen Standard transformiert.
Mal ehrlich, aus ‚Vorsprung durch Technik‘ ist hier doch wohl ‚den Chinesen hinterherhinken‘ geworden, oder?