Wie kann man Elektroautos für sportliche Modelle emotionalisieren? Vor dieser Frage stehen viele Automarken, die heute und zukünftig Elemente wie Schaltvorgänge, Fehlzündungen und Motorenklänge „ersetzen“ müssen, weil sie Elektroautos bauen. Die Antwort ist nicht eindeutig.
Hyundai hat mit dem Ioniq 5 N ein spannendes Produkt vorgelegt, denn das Elektroauto kann sehr viele Elemente eines Verbrenners auf Wunsch eins zu eins imitieren. Einige sagen, man würde nach geraumer Zeit gar nicht mehr merken, dass man in einem Elektroauto sitzt.
Von dieser Idee sind aber nicht alle überzeugt. Porsche gab schon vor einer Weile zu verstehen, dass dies nicht der Weg der Sportmarke des Volkswagen-Konzerns sein wird. Und auch andere Sportmarken, wie das wiederauferstandene Alpine, wolle nicht einfach Verbrenner-Elemente imitieren.
Zumindest ist der Alpine-CEO in seiner Haltung eindeutig, was die Simulation angeht, die Hyundai bietet: „Das ist eine Fälschung. Das ist wirklich eine Fälschung. Ich mag solche Fälschungen nicht.“
Weil etwa der neue Alpine A110 ein Elektroauto ist, sollte er nicht nach einem Verbrennungsmotor klingen. Dennoch liebäugelt Alpine mit „ähnlichen Klängen“, die man für denkbar hält, wenn es der Kunde denn tatsächlich möchte.
Alpine bietet heute schon beim A290 einen künstlichen Sound und könnte diesen auch im elektrischen A110 (Titelbild) verwenden. Die simple Imitation eines Verbrenners lehnt man jedoch eindeutig ab.
Ein Kollege hat mir mal gesagt, ihm fehle es bei Elektroautos am Brummen beim Beschleunigen. Als ich ihn gefragt habe, ob sein Auto mit Schall beschleunigt, hat er keine Antwort gewusst. Wozu dieser unnötige Lärm? Statt dass man froh ist, dieses unnütze Brummen und Vibrieren endlich los zu sein, holen es sich manche künstlich ins Auto zurück. Wie rückständig kann man sein?
Dem ist nichts hinzuzufügen, ich sehe das ganz genauso! Leute kommt mal endlich im 21. Jahrhundert an, wir fahren ja auch nicht mehr mit Kutschen durch die Städte.