Die direkte Zusammenarbeit zwischen Meta und der Deutschen Telekom steht auf einer Ebene vor dem Aus. Nach gescheiterten Verhandlungen über die Konditionen der Peering-Partnerschaft sieht sich Meta gezwungen, den Datenverkehr zu seinen Diensten über einen externen Provider zu leiten. Das Unternehmen zeigt sich „überrascht und enttäuscht“ über den Verlauf der Gespräche.
Meta unterhält weltweit sogenannte Peering-Vereinbarungen mit Tausenden Providern, um Nutzern einen schnellen Zugang zu Diensten wie Facebook und Instagram zu ermöglichen. Im Gegenzug profitieren die Telekommunikationsanbieter von Metas Infrastrukturinvestitionen. Doch die Deutsche Telekom scheint nun Gebühren für die Direktverbindung zu verlangen. Ein Gerichtsurteil gab dem Konzern Recht.
Meta befürchtet eine Gefährdung der Netzneutralität: „Leider bringt die Deutsche Telekom das offene Internet nun in Gefahr und untergräbt die Grundsätze der Netzneutralität. Sie nutzt ihre Marktmacht, um in Deutschland eine Art Bezahlschranke aufzubauen.“ Dienste, die nicht zahlen, könnten für Telekom-Kunden schlechter erreichbar sein.
Noch ist unklar, wie sich die Umstellung auf das Nutzererlebnis auswirken wird. Doch der Fall könnte Signalwirkung haben und auch andere Provider ermutigen, Gebühren für Peering-Verbindungen zu verlangen.
„Es steht viel auf dem Spiel. Die Praktiken der Deutschen Telekom stellen einen gefährlichen globalen Präzedenzfall dar und gefährden das Ziel der Netzneutralität und eines offenen Internets für Verbraucher*innen und Unternehmen auf der ganzen Welt.“
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Meta hat schlicht und ergreifend nicht gezahlt und stattdessen die Dienste der Telekom über einen Dritten genutzt. Daraufhin hat die Telekom den Zugang von Fratzenbuch und Co gesperrt.