WhatsApp: Ein großer Wandel steht bevor

Whatsapp Head

WhatsApp, Smartdroid.de

Es ist die größte Veränderung der Chat-App jemals, da kommt nicht einmal der Kauf durch Meta heran. Denn in der Vergangenheit gab es zwar viele Veränderungen in WhatsApp, aber niemals einen so signifikanten Einschnitt. Schuld hat daran vor allen Dingen die Politik.

Innerhalb der EU müssen sich Gatekeeper für andere Dienste öffnen. WhatsApp gilt aufgrund seiner Nutzerbasis als ein solcher Gatekeeper. Per Gesetz ist WhatsApp innerhalb der EU nun dazu genötigt, die eigene App für andere Chat-Apps zu öffnen. Eine Schnittstelle kommt, Meta nannte mehr Details.

Posteingang kann vom Nutzer festgelegt werden

Schon aufgrund des Feedbacks vorab, hat man sich nun dazu entschiedenen, einen Posteingang anzubieten, den der Nutzer selbst entscheiden darf. Eine kombinierte Version zeigt WhatsApp-Chats und Chats anderer Apps gemeinsam an.

Es gibt jedoch auch eine separierte Version, die WhatsApp-Chats klar von Drittanbieter-Chats trennt. Das wird es so auch im Facebook Messenger geben.

Einige gewohnte Funktionen kommen in den nächsten Jahren

WhatsApp wird außerdem umfangreiche Messaging-Funktionen wie Reaktionen, direkte Antworten, Tippindikatoren und Lesebestätigungen bereitstellen. Aber erst 2025 soll es die Möglichkeiten für Gruppen geben, 2027 sogar erst plattformübergreifende Anrufe.

Weil man bereits von Neuerungen für 2025 spricht, klingt es für mich so, dass WhatsApp die Drittanbieter-Integration grundsätzlich noch 2024 startet. Einen Termin gibt es jedoch nicht.

Es fehlt aktuell auch immer noch eine Liste an Drittanbieter-Apps, welche die Schnittstellen von WhatsApp nutzen werden. Denn diese ganze Geschichte ist für andere bzw. kleinere Marktteilnehmer freiwillig.

Dienste wie Signal gaben schon vor Monaten zu verstehen, dass sie eigentlich kein Interesse an einer Verbindung zu WhatsApp haben. Es schmeckt nicht, dass WhatsApp zum Beispiel eigensinnige Vorgaben für die Chat-Verschlüsselung macht. Es fehle hier an Transparenz.

Es ist aktuell daher noch völlig offen, ob wir hier von einer Chat-Revolution sprechen oder von einem Schuss in den Ofen.

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