Samsung hat mit dem Galaxy Ring kürzlich seinen ersten smarten Ring auf den Markt gebracht, der eine Fülle an Funktionen in einem kompakten Format bietet. Doch ein Blick von iFixit ins Innere des Rings offenbart ein gravierendes Problem: Das Gerät ist nicht reparierbar und damit im Grunde ein Wegwerfprodukt, wenn es mal irgendeinen Schaden nehmen sollte oder, was wahrscheinlicher ist, der Akku aufgibt.
Das Galaxy Ring besticht auf dem Papier durch sein robustes Design mit IP68-Zertifizierung für Wasser- und Staubschutz, einer Titan-Legierung für Kratzfestigkeit und Schutz vor Stößen sowie einer beeindruckenden Menge an verbauter Technik.
Herzstück ist der Chipsatz Nordic Semiconductor nRF5340 mit zwei ARM-Cortex-M33-Kernen, 512 KB RAM, 1 MB Speicher und Bluetooth 5.4. Hinzu kommen eine winzige Wireless-Charging-Spule, ein Akku, ein NFC-Tag und eine Antenne für die Verbindung zum Smartphone.
Doch so beeindruckend die Technik (zumindest in dem winzigen Format) auch sein mag: Das Gerät ist so konstruiert, dass es unmöglich ist, den fest verbauten Akku auszutauschen, ohne den Ring dabei zu zerstören.
CT-Scans von iFixit zeigen, wie eng die Komponenten im Inneren gepackt sind. Insbesondere der schwer zugängliche Akku wird zum Problem, sobald dessen Lebensdauer erreicht ist. Jeder verkaufte Galaxy Ring wird damit nach einer begrenzten Nutzungszeit zum Elektronikschrott.
Lithium-Ionen-Akkus, wie sie im Galaxy Ring verbaut sind, haben in der Regel eine Haltbarkeit von etwa 400 Ladezyklen. Danach lässt die Kapazität stark nach und ein Austausch wird nötig. Bei fest verbauten Akkus bedeutet das meist das Aus für das gesamte Gerät – ein Umstand, der vielen Verbrauchern wahrscheinlich nicht bewusst ist.
Aber um das mal etwas in Relation zu setzen: Bei bis zu sieben Tagen Akkulaufzeit mit einer Ladung wären das im Optimalfall gut 7,5 Jahre – zumindest in der Theorie. Der Kapazitätsabfall des Akkus soll laut iFixit den Ring aber höchstens zwei Jahre brauchbar durchhalten lassen. „Genau wie die Galaxy Buds3 ist der Galaxy Ring ein technisches Wegwerfprodukt, das nicht für eine Lebensdauer von mehr als zwei Jahren ausgelegt ist“, heißt es im Fazit.
Zwar setzt Samsung auf robuste Materialien, doch in puncto Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit hat der Hersteller Nachholbedarf. Während Konkurrenten wie Oura beim Ring der 3. Generation immerhin noch auf eine lötbare Verbindung zwischen Akku und Platine setzen, verwendet Samsung sogar einen reparierfreundlicheren Pressanschluss. Der bietet für Nutzer aber keinen Vorteil, sondern dient nur der vereinfachten Produktion.
Wir lieben Pressanschlüsse, sie sind einfach zu handhaben und machen den Batteriewechsel um einiges einfacher, als ein halbes Dutzend Drähte zu entlöten. Aber dieser ist im Gerät versiegelt und dient nicht zum Austausch oder zur Reparatur. Unsere beste Vermutung, warum er im Galaxy Ring steckt: Der Akku und die drahtlose Ladespule wurden an einem Ort hergestellt, die Leiterplatte an einem anderen, und alles kommt irgendwo an eine Fertigungsstraße, wo die beiden schnell und billig miteinander verbunden werden müssen. Daher auch der Pressanschlüsse. Das ist nicht zu Ihrem Vorteil, sondern für die Hersteller.
iFixit (maschinell übersetzt)
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