Meinung: Blockiergebühr als Ärgernis im Elektroauto-Alltag

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Foto: Markus Spiske, Unsplash

Die Blockiergebühr für Elektroauto-Ladestationen kann im Alltag ganz schön nervig sein.

In manchen Fällen wird sie notwendig sein, oftmals dürfte sie die Elektroauto-Fahrer eher ärgern. Es geht um die Blockiergebühr, die ab einer gewissen Ladezeit bei DC und AC-Ladesäulen anfällt. Nun wird bei DC wohl ein neuer Rekord erreicht, denn Allego verkürzt die Zeit auf 45 Minuten.

In meinem Alltag ist die Blockiergebühr in der Regel am AC-Lader ein echtes Hindernis, denn sie fällt bei vielen Tarife bereits nach 4 und manchmal schon nach 3 Stunden an. Überzieht man diese Zeit, gibt es eine Gebühr für jede weitere Minute. Ärgerlich, wenn man ausschließlich öffentlich lädt.

Besonders ärgerlich in unserer Kombination. Wir laden ausschließlich an öffentlichen Ladesäulen, aber unser Fahrzeug zieht da maximal 11 kW und nicht die oftmals möglichen 22 kW. Außerdem sind die Ladesäulen in Hausnähe und am Fitness-Studio nahezu immer komplett frei, eine Blockiergebühr wäre derzeit gar nicht notwendig.

Wirklich schöner wäre es, wenn die Blockiergebühr nicht allgemein zum Einsatz kommt, sondern nur bei Bedarf anhand der Auslastung. Wenn am Wochenende die Ladesäule sowieso nicht benutzt wird, warum kann ich sie dann nicht einfach zum Vollladen meines Fahrzeugs besetzen? Wäre jedenfalls besser als Leerstand nach 3 Stunden.

Für AC-Tarife gibt es zumindest oftmals keine Blockiergebühr über Nacht, meistens wohl so im Zeitraum von 21 bis 8 Uhr, kann man auch länger stehen bleiben. Aber tatsächlich kommt es bei uns im Alltag mehr vor, dass wir tagsüber laden. Eine individuelle Blockergebühr-Frist, je nach Ladegeschwindigkeit, wäre vielleicht auch noch eine Lösung?

Zumindest an AC-Ladesäulen wäre eine andere Regelung praktischer und wir müssten von den allgemeinen Standards weg. Bei uns verhält es sich mit der Nutzung der Ladestationen nunmal komplett anders als in einer Großstadt am Straßenrand. Aber das gleiche Problem haben wir bei den Ladetarifen, die inzwischen einfach zu teuer sind.

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1 Kommentar zu „Meinung: Blockiergebühr als Ärgernis im Elektroauto-Alltag“

  1. Also ich sehe das anders. Blockiergebühr ab der ersten Minute! Dafür sollten alle Anbieter von Ladesäulen verpflichtet werden, demjenigen, der den Ladevorgang startet, eine Nachricht zu schicken (App, SMS, …). Die Vorlaufzeit soll vom Nutzer selbst festgelegt werden können. 1 Minute, bis 20 Minuten bevor fertig. Oder wer würde es normal finden, wenn er auf einer Tankstelle ein Auto stehen sieht, der Zapfhan seit 45 Minuten im Tank, das Auto versperrt und weit und breit kein Fahrzeughalter zu sehen? Sobald man mit dem Laden fertig ist, sollte man den Ladeplatz auch frei machen. Die dafür nötige Technologie sollte aber verpflichten und kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen. Dass die Preise an den Ladesäulen generell eine Frechheit und in meinen Augen Abzocke sind, ist ein anderes Thema.

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