Schnelles Aufladen von Elektroautos ist ein wichtiger Kernpunkt für den Erfolg des neuen Antriebs, doch in Deutschland steht insbesondere die Infrastruktur immer noch in der Kritik. Das wird sich nicht ändern, wenn wir den Ausbau so gestalten, wie es die Autobahn GmbH jetzt angekündigt hat.
Vor wenigen Tagen ging ein Post bei Facebook online. Darin hat man neue Ladestationen an Autobahnen präsentiert. Wir sehen vermutlich leistungsfähige Schnelllader, doch der Text enthüllt die krasse Enttäuschung.
Man hat nach eigenen Angaben „alte E-Tanksäulen“ demontiert und dafür neue installiert. Was daran das Problem ist? Tatsächlich bewirbt man hier mit eigenen Worten den „Champion unter den Ladesäulen“, der jedoch maximal 50 kW leistet.
Wenn ich etwas nicht machen würde, dann an der Autobahn freiwillig an einer Ladestation halten, die mit maximal 50 kW lädt. Selbst kleinere und günstigere Elektroautos erreichen heute schon 100 kW am Schnelllader. Größere Fahrzeuge mit größeren Batterien laden mit 150 kW oder mehr.
Leider betont die Autobahn-Page auf Facebook, dass die 50 kW kein Tippfehler sind. Stattdessen heißt es nur, dass die neuen Ladesäulen nun den „gerichtlich vorgegebenen Standard“ erfüllen. Man verbaut also nicht in erster Linie zeitgemäße Technik, sondern das unterste Mindestmaß.
Ein Lichtblick ist jedoch der Hinweis, dass es hier wohl wirklich nur darum ging, veraltete Ladesäulen schnell zu ersetzen. Die Standorte sollen erst später mit einer Schnellladeinfrastuktur erweitert werden. Man macht also lieber die doppelte Arbeit, statt es gleich richtig zu erledigen.
Ich denke, man hätte sich bei der Wortwahl etwas anders ausdrücken müssen. Auch wenn die neuen 50 kW Ladesäulen besser sind und punktgenau messen, so sind sie sicherlich kein Meisterwerk. Den Beitrag leitete man mit einer Ankündigung für „Schnellladepunkte“ ein, das war auch nicht gerade geschickt.
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