EU fühlt TikTok auf den Zahn: Schutz von Kindern unzureichend?

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Die EU-Kommission hat eine offizielle Untersuchung gegen TikTok eingeleitet. Laut einer Mitteilung vom Montag besteht der Verdacht, dass die Video-App gegen Regeln des Digital Services Act (DSA) verstößt. Im Fokus steht vor allem der mangelnde Schutz von Minderjährigen.

Wie die Behörde bekannt gab, soll TikTok versäumt haben, angemessene Risikobewertungen zum Schutz der körperlichen und psychischen Gesundheit seiner Nutzer durchzuführen. Insbesondere die Empfehlungsalgorithmen könnten süchtig machendes Verhalten fördern und Kinder in einen Strudel schädlicher Inhalte ziehen. Zudem sei das Altersprüfungssystem womöglich unzureichend – 13- bis 17-Jährige könnten sich problemlos als Erwachsene ausgeben.

Laut EU-Kommissar Thierry Breton habe der Schutz von Kindern höchste Priorität. Man werde alle Anstrengungen unternehmen, um das körperliche und seelische Wohlbefinden junger Europäer zu schützen. TikTok als Plattform mit Millionen minderjähriger Nutzer habe hier eine besondere Verantwortung.

Im Zuge der Untersuchung könnte die EU-Kommission TikTok zu Änderungen zwingen. Denkbar wären beispielsweise Anpassungen beim Altersprüfungssystem oder bei den Grundeinstellungen für Privatsphäre und Sicherheit von Minderjährigen. Bei anhaltenden Verstößen drohen der Video-App Strafzahlungen von bis zu 6 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.

TikTok selbst erklärte, man arbeite kontinuierlich daran, junge Nutzer auf der Plattform zu schützen. Man freue sich darauf, der EU-Kommission die bisherigen Anstrengungen im Detail zu erläutern. Nach X bzw. Twitter ist TikTok das zweite Netzwerk, das in den Fokus wegen potenzieller Verstöße gegen den DSA rückt.

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