Eigentlich hat der Megapixel-Wahn so langsam ein Ende gefunden, aber Samsung möchte doch noch etwas weitermachen. Nachdem zuletzt die 200 MP Bildsensoren ihren Platz in den Ultra-Modellen der Galaxy S-Reihe gefunden haben, wird es in absehbarer Zeit sogar noch einmal ein ganz dickes Ding obendrauf geben.
Derzeit hört man aus Branchenkreisen, dass Samsung neue Bildsensoren mit über 400 MP plant. Diese Sensoren sind nahezu 1 Zoll groß, haben aber Pixel mit einer eher kleinen physischen Größe von nur 0,5 µm. Stattdessen setzt Samsung auf die Kombination aus vielen kleinen Pixel.
Unterm Strich steht hier eine Auflösung von 432 MP. Das wird auf dem Werbematerial sicherlich gut klingen, aber dürfte auch neue Probleme mit sich bringen. Heute hat Samsung schon enorme Rückstände, wenn es um die Geschwindigkeit des Auslösers geht, sodass Motion Blur zustande kommt.
Letztlich müssen hier einfach extrem viele Pixel kombiniert werden und das braucht sehr viel Rechenleistung. Das Ziel dürfte natürlich eine extrem hohe Qualität im Detail sein, dafür braucht es so viele Bildpunkte wie möglich. Es geht also nicht allein darum, die höchste Anzahl der Pixel bewerben zu können.
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200 MP kenne ich seit Beginn (Feb. 2023) vom S23 Ultra. Schon hiermit wurde ein massives Werbe-Brimborium abgezogen und die weitgehend unkritische Presse schwelgte in höchsten Lobeshymnen. In der Praxis ist die Kamera des vermeintlichen Überfliegers und Top-Modells S23 „Ultra“ jedoch unglaublich enttäuschend. Zunächst erscheinen Nahaufnahmen (z. B. von Schrift) in bestimmten Bereichen unscharf und verwaschen („Bananen-Effekt“). Dann werden schon bei leichtesten Bewegungen die Objekte nicht richtig fokussiert (Motion-Blur-Effekt). So sind z. B. bei Aufnahmen von Kindern, Sportlern oder auch Tieren in Bewegung fast alle Aufnahmen unbrauchbar, weil sie unscharf sind. Aber auch normale Fotos von Landschaften und so wirken durch überzogene Aufschärfung und Farbübersättigung schon auf den ersten Blick äußerst unnatürlich. Okay, andere wie z. B. Apple hübschen auch die Bilder etwas auf, aber deutlich dezenter. Schlimm ist auch, dass man diese Art von Bildverfremdung nicht abschalten kann. Einen Modus wie vivos „Zeiss Natürliche Farben“ sucht man am S23 Ultra vergeblich An all diesen Macken hat sich auch durch die zahlreichen Software-Updates im Grunde nichts gebessert. Fazit: Bezüglich Kamera ist schon jedes Mittelklasse-Smartphone um Welten besser. Nie wieder SAMSUNG! Aber auch Apple ist sicherlich nicht perfekt und die Preise sind überzogen. Technologisch führend sind m. E. derzeit China-Geräte (z. B. vivo, Xiaomi, Honor, Huawei). Sie bieten momentan das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Leider werden diese immer noch diskriminiert (Huawei) oder manche aktuellen Spitzenmodelle sind nur über den Import-Shop mit chinesischem OS erhältlich.
Ich habe die Hoffnung gehabt, dass das iphone 15 pro gute Fotos macht. teilweise werdem einem auch in Videos gute Fotos vorgeführt.
Schaut man sich dann andere Videos oder die wenigen veröffentlichten Fotos an, dann sieht das meistens nicht so gut aus. Zu dunkel, irgendwie komisch gelblicher Farbstich, insbesondere bei Gegenlicht scheinen Bildbereiche im Schatten entfärbt.
Man müsste das Gerät mal mieten können, um eine eigene Anschauung zu bekommen, was es taugt.
Auf einem billigen Büromonitor sah bei mir Samsung immer noch blauer und noch greller gelbgrün im Rasen aus und iphone einigermaßen natürlich. Auf dem besseren Eizo sieht das anders aus. Da sehen die Fotos vom Samsung trotz immer noch erkennbarem Blaustich und etwas zu leuchtendem Grün sehr gut aus und die Fotos von iphone gerade zu grottig wie oben beschrieben.
Interessanterweise sahen Fotos aus der EOS M3 im Standardmodus auf dem Büromonitor trübe aus und die Fotos in der Bildcontrol Auto schon lebhaft. Auch hier wieder auf dem Eizo ganz anders. Fotos in der Bildcontrol Standard sehen genau richtig aus.
Das heißt, wie man die Fotos beurteilt, hängt auch von der Darstellung des Monitors ab.
Kalibriert von den Farben sind beide Monitore. Ich gehe allerdings davon aus, dass der EIZO die Bilder besser wiedergibt. Und da scheint es so, als wenn Samsung die bessere Wahl ist als iphone.
Nun kommt das S23 ultra in die engere Wahl mit einer tollen 10x Zoom Kamera. Ist schon eine feine Sache. Schaut man sich ein wenig um, hört man genau die Probleme, dass das S23 ultra bei der Hauptkamera sehr langsam ist und bei bewegten Motiven kaum scharfe Bilder zustande bringt, zur Verbesserung allerdings einen neuen Modus zur Verfügjung gestellt hat, mit dem dass dann doch einigermaßen gehen soll (Ich habe das Gerät nicht).
Das Problem des 200 Mpx-Sensors scheint zu sein, dass er zu langsam ist. Ich habe mich deshalb entschlossen, das Gerät nicht zu kaufen, zumal es sehr teuer und sehr groß ist.
Theoretisch sollte man die kleinen Pixel ja schnell ausgelesen haben, aber in der Praxis scheint es nicht so zu sein.
Verdoppelt man die Anzahl der Pixel noch, dann müsste man dieses Problem des S23 ultra auch mit lösen. Vielleicht gelingt es. Ich bin gespannt.
Derzeit prüfe ich gerade, ob das S23 gut genug zum Fotografieren ist. 850 Euro für die für mich zu kleinen128 GB Version ist nun auch nicht gerade wenig Geld.
Hallo und vielen Dank für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Dass der Monitor bzw. auch Fernseher und dessen Einstellung eine Rolle spielt, sehe ich auch so. Ich verwende einen EIZO EV3285-BK. Bei diesem werden (ebenso wie am Fernseher) z. B. Rasenflächen mit dem S23 Ultra knallgrün dargestellt, was extrem unnatürlich aussieht – genau so, wie alles andere auch. Dass bezüglich der Unschärfen ein „neuer Modus“ irgend eine Verbesserung brachte, kann ich nach meinen Erfahrungen nicht bestätigen. Auch andere Sachen sind ziemlich komisch. Während z. B. das S23 Ultra gar nicht oder nur über umständliche Umwege Inhalte auf einen Fernseher bringt (Screen Mirroring/Miracast), gelingt dies mit meinem vivo sofort perfekt. Fazit: Von der SAMSUNG-S23-Reihe würde ich dringend abraten – jedes andere – auch Mittelklasse-Smartphone und natürlich auch ein iPhone kann eigentlich nur besser sein.