Die finanzielle Förderung als Anreiz zum Kauf eines Elektroautos hat in den letzten Jahren den Markt ordentlich wachsen lassen. Nun werden weitere Förderungen gestrichen und gekürzt, das merken Hersteller wie Volkswagen ganz erheblich. Die Nachfrage sinkt zunächst stark.
Nun gehört VW zu den Herstellern mit einer vernünftigen Plattform für Elektroautos und inzwischen hat man sogar ein gutes Angebot aus mehreren attraktiven Modellen. Ich sehe inzwischen schon Handwerksbetriebe mit dem ID.Buzz in der Cargo-Ausführung auf den Straßen.
Das reicht aber nicht, denn die Preise sind nicht nur bei Volkswagen zu hoch. Die Fahrzeuge mögen dieses Geld wert sein, aber die Einstiegsschwelle ist enorm. Bei VW reden wir hier über 40.000 Euro, drunter geht bei der ID.-Reihe nichts. Bei Verbrennern sind sieht das ganz anders aus.
Jedenfalls merkt der Konzern, dass die Förderung einen erheblichen und positiven Einfluss hat. Da nun das Flottengeschäft stark rückläufig ist, sieht man bei VW weiterhin eine Notwendig, „finanzielle Anreize durch Förderung“ zu setzen, damit „sich die Kunden für ein BEV-Modell entscheiden und die Transformation zur Elektromobilität gelingen kann.“
Elektroautos werden langfristig günstiger
Dennoch sieht man ganz klar, dass die Elektromobilität für einen Hersteller wie VW „jetzt ins Volumen“ kommt, sagen die VW-Vertriebsvorständin und der deutsche VW-Chef gegenüber Automobilwoche. VW will dabei auf eine langfristige Strategie setzen und nicht auf kurzfristige Rabattierungen wie Tesla.
Lieferketten kommen in Schwung, die Entwicklung neuer Batterien kommt voran und einige andere Faktoren spielen dabei eine Rolle. Das grundsätzlich größere Produktionsvolumen ist außerdem wichtig, um Kosten zukünftiger Modelle reduzieren zu können.
Der Artikel enthält mehrere Fehler:
(1) VW hat keine wettbewerbsfähige BEV-Plattform. Weder technisch noch preislich. Daher wird nun eine neue von chinesischen Partnern gebaut.
(2) Tesla arbeitet nicht mit kurzfristigen Rabatten, sondern mit dynamischen Preisen, ähnlich wie Hotels, Airlines etc. Das! ist strategisch. Zudem reduziert Tesla kontinuierlich die Kosten und nutzt dies, um die Preise zu senken. VW dagegen setzt seine PKW mit Rabatten (bis 50% in China) ab und verliert dabei an jedem BEV-Verkauf auf Grund zu hoher Kosten Geld.
(3) VW kommt in keinem Markt ins Volumen, nicht in Europa, wo nur exakt so viele BEV verkauft werden, wie nötig sind, im keine CO2-Sanktionen zahlen zu müssen (alles andere wäre zu teuer wegen der Verluste/PKW). Und auch nicht in USA, schon gar nicht in China, wo VW nach jahrzehntelanger Marktführerschaft inzwischen von BYD überholt wurde. Insgesamt wohlgemerkt, nicht nur bei BEV.