2022 war das schlechteste Jahr für Smartphone-Verkäufe seit 2013 – eine direkte Folge der weltweiten Finanzkrise. Doch ein Hersteller stemmt sich gegen den Trend: Honor. Während viele Smartphone-Hersteller mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen haben, expandiert Honor sogar. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Marktbeobachter von Counterpoint Research.
Im ersten Quartal 2023 haben sich die Verkaufszahlen außerhalb Chinas fast vervierfacht – eine bemerkenswerte Leistung für eine Marke, die erst seit November 2020 unabhängig agiert.
In Lateinamerika wächst Honor ebenfalls besonders stark. Auch in Teilen des Mittleren Ostens und Afrikas konnte sich das Unternehmen unter den Top-5-Herstellern positionieren.
Strategische Neuorientierung in Europa
Drei Regionen spielen in der Erfolgsgeschichte von Honor eine wesentliche Rolle: Europa, der Nahe Osten und Afrika sowie Lateinamerika. In diesen Regionen konnte das Unternehmen seine Auslieferungen um das Fünf-, Sechs- beziehungsweise Achtfache steigern.
In Europa initiierte Honor 2022 wichtige Partnerschaften mit führenden Einzelhändlern und Mobilfunkbetreibern. Dieser Ansatz erwies sich als vielversprechend, da rund 40 Prozent der Smartphone-Verkäufe in Europa über Mobilfunkanbieter abgewickelt werden.
Der Erfolg von Honor in Europa basiert außerdem auf einem dreistufigen Produktportfolio. Mit dem Magic 4 Pro bedient das Unternehmen das Premium-Segment, während die Honor-50-Serie und die günstigere X-Serie unterschiedliche Käufergruppen ansprechen. Mit dem Magic 5 Pro und dem faltbaren Magic Vs soll der Erfolg fortgesetzt werden.
Helfen die Foldables?
Mit dem Magic Vs ist Honor vor einiger Zeit in den Markt für faltbare Smartphones eingestiegen. Trotz der derzeit noch überschaubaren Marktgröße wird bis 2027 ein steigender Anteil faltbarer Geräte erwartet. Honor ist neben Google derzeit einer der wenigen Hersteller, der Samsungs Foldable-Übermacht etwas entgegenzusetzen hat.
Aufgrund des diversifizierten Produktportfolios und der steigenden Markenbekanntheit wird für Honor weiteres Wachstum erwartet. Insbesondere in Schlüsselmärkten wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland, aber auch in Lateinamerika und Teilen des Nahen Ostens und Nordafrikas werde Honor demzufolge seine Position weiter ausbauen können.
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