Mobilfunk und Festnetz: Deutsche Unzufriedenheit im Europavergleich

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Bild: Yvacheslav Shatskiy/Unsplash

Das digitale Zeitalter erfordert leistungsfähige Kommunikationsnetze. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die Zufriedenheit mit der Qualität des Mobilfunk- und Festnetzes in Deutschland hinter dem europäischen Durchschnitt zurückbleibt. So wahnsinnig überraschend ist diese Erkenntnis jedoch nicht.

Zufriedenheit mit Netzinfrastruktur: Deutschland hinkt hinterher

Laut einer Studie der Unternehmensberatung BearingPoint sind nur 13 Prozent der Deutschen mit ihrem Mobilfunknetz zufrieden. Zum Vergleich: In anderen untersuchten Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Schweden, Österreich, der Schweiz, Irland und den Niederlanden liegt die durchschnittliche Zufriedenheit bei stolzen 64 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich im Festnetzbereich. Hier liegt der Zufriedenheitswert in Deutschland bei nur 14 Prozent, während der Durchschnitt der anderen Länder bei 58 Prozent liegt.

Massive Investitionen in die Netzinfrastruktur: spät, aber kräftig

Um die Situation zu verbessern, fließen erhebliche Investitionen in den deutschen Telekommunikationsmarkt. Laut Bundesnetzagentur belaufen sich diese im Jahr 2022 auf insgesamt 13,1 Milliarden Euro. Ein Großteil der Mittel fließt in den Ausbau von Glasfasernetzen im Festnetzbereich und in den Aufbau von 5G-Netzen im Mobilfunk.

Deutschland holt auf: Höchste Investitionen und Wachstumsraten in Europa

Bei aller Unzufriedenheit ist bemerkenswert, dass Deutschland derzeit die höchsten Investitionen und Steigerungsraten in Europa verzeichnet. Dies kann allerdings auch als Indiz für einen späten Investitionsbeginn gewertet werden.

Glasfaser in Deutschland: Langsamer Fortschritt, aber stetiges Wachstum

Derzeit gibt es in Deutschland rund 3,4 Millionen aktive Glasfaseranschlüsse. Auch wenn diese Zahl im Vergleich zu anderen Ländern eher gering erscheint (8,11 Prozent), deutet sie doch auf einen stetigen Ausbau der Glasfasernetze hin. Italien erreicht über 16 Prozent, die Schweiz 26, Schweden liegt bei fast 80 Prozent und Spanien bei über 81. Vom weltweiten Durchschnitt, 35,88 Prozent, ist Deutschland weit entfernt.

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