Das klingt erst mal komisch, aber Android wäre nicht auf dem heutigen Stand, wenn es Samsung nicht als Partner gäbe. Das ist auch während der Google I/O ein Stück weit ersichtlich geworden und sogar schon im Vorfeld der Entwicklerkonferenz. Samsung spielt für Android eine extrem wichtige Schlüsselrolle, die das Ökosystem voranbringt.
Wear OS wird von Samsung geleitet und nicht von Google
Wear OS ist bestimmt das populärste Beispiel der letzten Jahre. Samsung hat Tizen für Smartwatches gekillt und die besten Funktionen in Wear OS übertragen. Seither beteiligt man sich sehr stark an der Weiterentwicklung von Wear OS. Im Grunde genommen ist Samsung der einzige Hersteller, der mit Wear OS vorzeigbare Verkaufszahlen erreicht.
Samsung hatte das neue Wear OS 3 mehr als ein Jahr exklusiv für sich. Aber seither hat die Partnerschaft nicht aufgehört. Bei dem neuen Watch Face Format für Wear OS hat Samsung erneut eine tragende Rolle gespielt. Google hat mit Samsung gemeinsam ein neue System entwickelt, um neue Watchfaces zu bauen. Das dafür angebotene Watch Face Studio stammt sogar direkt von Samsung.
Apropos Wearables: Android kommt auf neue Bildschirme, darunter XR-Geräte bzw. Brillen. Und wer wird hier als einziger Partner genannt? Dreimal dürft ihr raten.
Apps im Hintergrund: Samsung schafft, wofür Google zehn Jahre brauchte
Ein paar Tage vor der Google I/O wurde angekündigt, dass es zukünftig endlich Standards geben soll, wie mit Android-Apps im Vordergrund und Hintergrund umgegangen werden muss. Bislang machen MIUI, One UI und Co. ihr eigenes Ding, was in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen führte. App-Entwickler waren chancenlos, die Hersteller haben nichts zur Arbeitsweise ihrer Akkuspar-Software verraten.
Soweit war das nicht überraschend, wir warten schon Jahre drauf, dass Google bei diesem Thema endlich handelt. Kurios ist nur mal wieder, dass Google erneut Samsung an seine Seite nimmt. Die geplanten Neuerungen wurden zuerst für Android 14 und exklusiv für One UI 6 angekündigt, kein anderer Hersteller wurde namentlich für dieses Projekt erwähnt. Ich denke, dass die Initiative sogar direkt von Samsung kam.
Tablets und Foldables: Ohne Samsung wäre nichts passiert
Nachdem klar war, dass Android auf Tablets keine Chance gegen das iPad hat, war die Pflege für Android auf großen Bildschirmen quasi eingeschlafen. Erst in einer erneuten Zusammenarbeit mit Samsung hat sich Google aufgerappelt und sogar komplett neue Tablet-Apps geschaffen. Es wurde eine Taskleiste eingeführt, neue Dual-Screen-Funktionen und vieles mehr.
Im Zuge der Optimierungen in den letzten Jahren hat Google vor allen Dingen immer wieder die Werbetrommel für die Foldables und Tablets von Samsung gerührt. Schlussendlich hat das alles dazu geführt, dass Google selbst jetzt nicht nur ein Tablet-Comeback feiert, sondern auch ein eigenes Foldable mit Samsung-Technik an den Start bringt.
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Samsung überzeugt seit Jahren mit der bedeutendend besser angepassten Variante des Android OS. Viele nützliche Komfortfunktionen bietet Google mit der Pixel-Reihe nicht (NFC im Schnellwahlmenü, Pin-Eingabe ohne anschließende Bestätigung, Entfernungsoption für die Google-Suchleiste, automatische Einblendung der Bluetooth-Geräte nach BT-Aktivierung). Ich verwende lieber Samsung-Handys als Pixel-Geräte.
Da magst du Recht haben. Was mich allerdings stört, ist, daß die Software je nach Modell die Hardware ausbremst und die Einstellungsmenüs/-möglichkeiten einfach grauenhaft sind… 😉