Nur sehr langsam nähern sich die Mobilfunkanbieter bezahlbaren Flatrate-Tarifen. O2 Mobile hat mit seinen neuesten Prepaid-Tarifen eine neue Zwischenlösung eingeführt. Hier wird eine so genannte Weitersurfgarantie angeboten. Doch was verbirgt sich dahinter und wie gut funktioniert das?
Gemeint ist damit, dass die Drosselung der Datengeschwindigkeit etwas gelockert wird. Wer sein gesamtes Datenvolumen verbraucht hat, muss nicht mehr mit 32 Kbit/s mobil surfen, was im Grunde einer Abschaltung gleichkommt, sondern kann auf maximal 384 Kbit/s zurückgreifen.
Das klingt zunächst beeindruckend, die Geschwindigkeit ohne verfügbares Datenvolumen ist mehr als zehnmal so hoch. Doch wirkt sich das im Alltag positiv aus und können Streaming-Dienste wie Spotify tatsächlich noch genutzt werden, wie es der Mobilfunkanbieter verspricht?
Medien sind der Genickbruch, aber nicht immer
Die Kollegen von teltarif haben in einem Test festgestellt, dass eine Geschwindigkeit von 300 Kbit/s oder etwas mehr durchaus verfügbar ist. Ein Ping von 22 bis 38 ms ist ebenso akzeptabel wie ein Upload von knapp 250 Kbit/s. Für Inhalte, die hauptsächlich aus Text bestehen, funktioniert das sehr gut.
Erst wenn zu viele Medien wie Bilder oder Videos vorhanden sind, sind deutliche Verzögerungen spürbar. Internettelefonie ohne Video, zum Beispiel über WhatsApp, funktionierte in sehr guter Qualität. Für Videoanrufe reicht es aber nicht, zumindest geht es nicht ohne Ruckeln und Hängen.
Beim Streaming sah es bei Audioinhalten sehr gut aus, selbst hochwertige Übertragungen mit 320 kbit/s funktionierten. Sogar über Apple CarPlay. Es ist nur immer so, dass der Puffer länger braucht. Das macht Livestreams per Video unbrauchbar, dafür waren Dienste wie YouTube mit etwas Wartezeit nutzbar.
O2 Mobile Prepaid mit Weitersurfgarantie scheint zu halten, was es verspricht, aber mehr ist nicht zu erwarten.
Finde ich gut, man sollte nicht immer jammern und froh sein, dass einem das Internet nicht komplett deaktiviert wird sofern Datenvolumen aufgebraucht ist.