Retouren: Kostenloses Zurücksenden vor dem Aus? Ich fände das gut

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Foto: ANIRUDH, Unsplash

Retouren kostenlos an den Händler bzw. Shop zurücksenden zu können, das wird zum Glück immer seltener möglich. Das liegt natürlich vor allen Dingen an den grundsätzlich gestiegenen Kosten, auch für den Transport. Bislang gilt Deutschland als Retouren-Europameister, aber das kann endlich anders werden.

Ich bin fest der Überzeugung, dass viele Retouren nur deshalb entstehen, weil sich Kunden lieber etwas mehr bestellen, weil sie Produkte bei Nichtgefallen ganz einfach und gratis zurücksenden können. Kann man meines Erachtens auch Zalando-Prinzip nennen, das ich nicht gut finde.

Laut Institut EHI ist die Rücksendequote bei den deutschen Kunden mit 75 Prozent sehr hoch. In der Modebranche geht wohl durchschnittlich jedes zweite Paket zurück. Da muss man kein Experte für sein, das ist zu viel. Allerdings trauten sich bislang nur wenige Händler, die kostenlosen Retouren abzuschaffen, wenn sie Konkurrenz beibehält.

Nun gibt es allerdings langsam einen Umschwung. H&M, Zara und Uniqlo verlangen bereits Gebühren für Rücksendungen. Drei große Namen, die der Branche eine neue Richtung geben können. Experten sehen darin eine Chance, dass sich mehr Unternehmen an den großen Namen orientieren.

Mehr Informationen vorab statt kostenpflichtige Retouren

Selbst bei kostenpflichtigen Routen liegen die Gebühren dafür deutlich unter den Kosten der Unternehmen, die je Retoure zwischen 10 und 15 Euro liegen sollen. Man hofft, dass kostenpflichtige Retouren eher einen positiven Einfluss auf das Kaufverhalten haben könnten. Was es wirtschaftlich bedeutet, bleibt jedoch abzuwarten.

Einige große Namen wie Otto haben allerdings öffentlich angekündigt, auch weiterhin keine Gebühren für Retouren verlangen zu wollen. Es sei ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells eines Online-Shops, hieß es in einem Statement. Ich glaube, man hat eher Angst vor Amazon.

Otto will Retouren zukünftig über andere Wege vermeiden, nämlich mit mehr und besseren Vorabinformationen auf den Produktseiten, damit Kunden sehr viel gezielter bestellen können. Ist natürlich auch eine Option, doch ich glaube, man muss den Kunden mit spürbaren Mitteln umerziehen.

7 Kommentare zu „Retouren: Kostenloses Zurücksenden vor dem Aus? Ich fände das gut“

  1. Puh, wirklich selten so einen schlechten Artikel gelesen. Rücksendequote ist 75% und bei Mode durchschnittlich 50%?
    Ich lese eher heraus dass 12% der Mode Händler „bis zu“ 75% Prozent Rücksendungen haben und knapp 25% “ bis zu“ 50%.
    irgendwie fehlt auch dass diese Zahlen aus der Lockdown kommen.
    Und leider machst du zwar deutlich wie sehr du gegen die Retouren bist, nennst aber keinerlei Gründe. Umwelt? Mehrkosten?

  2. Wahnsinnig schlechter Artikel.

    Weiß gar nicht warum ich die Seite noch in meinem RSS Feed habe.

    Finde kostenlose retouren bei online Händlern eigentlich eher Pflicht. Dennoch sehe ich es so, dass verhindert werden muss, dass die Leute wahllos 20 Sachen bestellen wovon sie nur eine brauchen. Da muss doch ein ganz anderer Ansatz her als den Leuten noch den letzten penny aus der Tasche zu ziehen.

    1. Um zum Einzelhandel zu gelangen, sind Kosten und Zeitaufwand seit 100 Jahren kein Problem. Aber online müssen Retouren kostenlos sein? Irgendwie nicht schlüssig, oder? Sicherlich, man müsste Retouren ganz klar unterteilen. Reparaturen etc. sollten vielleicht deutlich günstiger sein. Aber warum der Händler alle Kosten allein tragen soll, erschließt sich mir trotzdem nicht.

  3. puh, eine sehr kundenfeindliche und marktradikale Position. Da wird den großen Versandhäusern zu ihrem Gewinn noch mehr Geld nachgeschoben, indem Kunden den Unternehmen mistige Ware nochmal bezahlen müssen. Dadurch wird die Retourenzahl nicht abnehmen. Und doch, da muss man ein Experte sein, wenn man sich zu so einer eindeutigen Position hinreißt. Sonst suggeriert so ein Artikel nämlich falsche Dinge, die dann wissenschaftlich unhaltbar sind. Außerdem, wenn du sie zitierst/nutzt für deine Position, sind Expertenmeinungen oder Studien auch immer einzuordnen und zu überprüfen. Ist es bei Studien die Qualität der Studie in puncto Machart, Ergebnismenge, usw, muss man auch Experten nach Kriterien der Glaubwürdigkeit und Historie bisheriger Positionen so einordnen. Nicht jeder Experte ist ein guter Experte. Unabhängig davon, wie das hier einzuordnen ist, muss dieser Einordnungs-/Überprüfungsprozess für den Leser sichtbar stattfinden. Ich sehe nicht, dass das hier stattgefunden hätte, sondern du hast 1 Studie/1 Meinung 1:1 kopiert… eine Einordnung oder gar konstruktive Hinterfragung findet keineswegs statt. Die Position passt einem in den Kram, ja super, dann nehmen wir die doch.

    Wie du generell schreibst, zeigt auch so ein bisschen vertauschte Ursache und Wirkung. Außerdem generalisierst du, Denny, und dein Artikel hier wahnsinnig viel. Es ist ja überhaupt nicht so, dass Retouren nur zum „Gefällt mir nicht mehr“-Versand genutzt werden. Wie oft hatte ich schon den Fall, dass das Versandhaus/der Hersteller kaputte Ware versandt hat?! Nein nein, du wirfst hier alle Kunden in einen Topf, du hast ein diffuses Gefühl („Ich bin fest der Überzeugung, dass viele Retouren nur deshalb entstehen, weil sich Kunden lieber etwas mehr bestellen, weil sie Produkte bei Nichtgefallen ganz einfach und gratis zurücksenden können.“), eine Alltagstheorie, die du mit „Ich bin ja kein Experte“/“Da muss man ja kein Experte sein“ zu schützen versuchst, damit dich keiner angreifen kann. In der behauptest du pauschal Dinge über Millionen von Menschen und deren Einkaufsverhalten. Das kann nicht hinhauen, sondern verdächtigt eine ganze Gruppe von Menschen vor. Das geht nicht! Polemik ja, Zuspitzung ja, aber das hier ist purer Populismus.
    Meiner Ansicht nach könnte der Versuch das den Unternehmen jetzt nochmal zu versilbern, zu einer Motivation werden die Qualität zu reduzieren und Kunden systematisch zu veräppeln. Und Stichwort „Retouren sind zu günstig angesetzt“… damit willst du ja sogar noch dazu aufrufen den Unternehmen mehr Geld in den eh schon viel zu vollen Hals zu schieben. Ich denke wir sollten alles tun, aber bitte nichts was in diesem Artikel steht!

    1. Populismus :D… danke für den die fantasievolle Interpretation.

      Es reicht den letzter Satz, dass du genau das machst, was du von mir glaubst, nur eben für die andere Seite. Du bist offensichtlich der Ansicht, Unternehmen sollten ihre Produkte möglichst verschenken und bloß nicht wirtschaftlich erfolgreich sein, weil sie ja sonst den „Hals zu voll“ bekommen. Klar, wird in unserer kapitalistischen Gesellschaft gut funktionieren. Ich sehe keinen Grund, warum Unternehmen die Retourenkosten zu 100 Prozent schlucken müssen. Ich sehe auch keinen Grund, warum ich als Kunde verlangen sollte, jeden Service kostenlos zu bekommen. Was letztlich nur dazu führt, dass es dafür an Qualität mangelt oder Produktionen an Standorte verlagert werden, wo sie möglichst billig möglich sind. Billig, billig, billig, haben, haben, haben.

  4. Das ist der Tod des Onlinehandels. Entweder kauft man weiter lokal und kann vor Ort begutachten, zurücklegen oder später umtauschen oder, shit happens, man verzichtet und spart Geld!

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