Wenn ich an meine Anfänge in der Smartphone-Welt denke, kommt mir das Motorola Defy relativ schnell in den Sinn. Heutzutage technisch natürlich längst überholt, war das Gerät, das sich ein Schulfreund von mir zugelegt hatte, damals schwer beeindruckend. Das lag unter anderem am robusten Gehäuse und für damalige Verhältnisse großen Display. 2010 kam das erste Motorola Defy auf den Markt.
Das erste, weil die Bullitt Group elf Jahre später ein Smartphone unter dem gleichen Namen herausbrachte. Bis auf die Widerstandsfähigkeit hat das Motorola Defy (2021) aber nicht mehr viel mit dem Namensvetter zu tun.
Das dritte Motorola Defy kommt bald
Wieder ein Jahr später ist Bullitt offenbar immer noch kein besserer Name eingefallen, weshalb das Motorola Defy (2022) in den Startlöchern steht. Das lässt sich zumindest aus einer Pressemitteilung im Rahmen der CES 2023 herauslesen, die eigentlich etwas ganz anderes ankündigt: Bullitt Satellite Connect, den ersten Zwei-Wege-Messaging-Dienst, der Satelliten-Verbindungen nutzt.
Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass das nächste Gerät der Motorola Defy-Familie das erste Gerät sein wird, das die Zwei-Wege-Satellitennachrichtentechnologie von Bullitt enthält und den Kunden von Motorola die fortschrittlichste und zuverlässigste Konnektivität aller Smartphones weltweit bietet.
Smartphones mit Satelliten-Verbindungen dürften dieses Jahr eines der wegweisenden Themen sein. Mit 4G, 5G und Co. lassen sich eben nicht alle Mobilfunklöcher stopfen, jedenfalls in so weitläufigen Ländern wie den USA.
Bullitt Satellite Connect löst ein echtes Konnektivitätsproblem. Die Amerikaner verschicken täglich 6 Milliarden SMS-Nachrichten, aber aufgrund der Größe und Topografie des Landes deckt kein einziger Anbieter mehr als 70 % der Landmasse der USA ab, und rund 60 Millionen Amerikaner haben bis zu 25 % des Tages keinen Empfang.
Bullitt Satellite Connect soll noch im ersten Quartal 2023 verfügbar sein. In dem Zeitraum können wir also vermutlich auch mit der Vorstellung des Motorola Defy rechnen.
Satelliten-Nachrichten an jedes Smartphone
Der Dienst funktioniert laut Hersteller durch die Kombination von Bullitt-Smartphone-Hardware und der App Bullitt Satellite Messenger, um Nachrichten an jedes beliebige Smartphone zu senden, freie Sicht auf den Himmel vorausgesetzt.
Der Service versuche zunächst eine Verbindung über WLAN oder Mobilfunk herzustellen. Schlägt beides fehl, verbinde sich das Smartphone zu einem Satelliten. „Jeder kann eine Nachricht als einfache SMS an sein vorhandenes Telefon empfangen und darauf antworten, indem er die zugehörige Android- oder iOS-App herunterlädt“, verspricht Bullitt.
Die Kosten für die Nachrichten würden vom Tarif des Abonnenten für Satellitennachrichten abgezogen, ohne dass für den Empfänger Kosten entstehen. SOS Assistance ist im ersten Jahr kostenlos und kann bereits ab 4,99 Dollar/Monat abonniert werden.
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