Schade, Tempolimit vorerst vom Tisch

Tachometer

Foto: Julian Hochgesang, Unsplash

Mit einem Tempolimit auf Autobahnen fährt man entspannter, aber das passt nicht in die Pläne der Regierung. Für Fans der Idee gab es jetzt erneut eine Absage.

Wobei man natürlich vorsichtig damit sein muss, was Politiker sagen und was sie am Ende tatsächlich tun. Aufgrund der großen Auto-Lobby mache ich mir allerdings keine Sorgen, dass sich die Koalition bzw. aktuelle Regierung hier noch einmal dreht. Im Sommerinterview hat Olaf Scholz deutlich betont, wenn man das bei ihm so sagen kann, dass es ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen nicht geben wird.

Sinnvolle Idee ist zu einer ideologischen Debatte geworden: In Deutschland darf man weiterhin seine „Freiheit“ genießen

Das finde ich sehr schade. Ein generelles Tempolimit halte ich persönlich weiterhin für eine sehr gute Idee. Von mir aus nicht auf 130, sondern 140 oder 150 km/h. Gerade im Ausland kann man immer wieder Erfahrung machen, dass man auch mit Tempolimits ans Ziel kommt und dort sogar völlig entspannt. Autofahren auf deutschen Autobahnen ist einfach kein großer Spaß mehr.

Immerhin regelt die Autoindustrie gerade selbst ein wenig das Tempo runter, weil es doch einige E-Autos gibt, die zum Beispiel wie die elektrischen Volkswagen abgeregelt sind. Da bleibt aber spannend zu sehen, ob das eine Ausnahme bleibt oder zukünftig bei deutlich mehr Autos so sein wird.

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16 Kommentare zu „Schade, Tempolimit vorerst vom Tisch“

  1. Wir wohnen an einer Raserautobahn A57 Richtung Niederlande …. zum normalen Verkehrswahnsinn jeden Tag 20 bis 40 Raser mit getunten PKW und offenen Auspuffklappen sowie Motorräder mit Kreissägen Sound.
    Als Bürger wird man von der Poltik aufgefordert nur noch 3 min zu Duschen um so dem Klimawandel und hohen Energieverbräuchen entgegenzuwirken. Wenn Autolobyisten wie Scholz oder Lindner an einer solchen Autobahn leben würden, wäre dort schon 80km/h und doppelthohe Lärmschutzwände.
    Die Poltik in unserem Land wird immer bürgerfeindlicher mit immensen Kosten und steuerlichen Abgaben für jeden einzelnen. Der Staat versagt auf ganzer Linie…. wann hört das endlich auf und wann werden unser Volksvertreter zu dem wozu Sie gewählt wurden. Ansonsten diese nicht mehr wählen und überall Protest ausüben.

  2. Nix da schade. Selber fahre ich zwar eh nur so 120/130, aber Tempolimit heißt ja automatisch 130, kein km/h drüber. Und DAS stinkt vielen Leuten. Gott bewahre, dass man eine Kompromisslösung finden könnte. Ab und zu hab ich es auch Mal etwas eiliger und dann sind es eben eher die 150/160. Da will ich nicht gleich wieder Angst haben müssen geblitzt zu werden. Aus 160 können nämlich auch ganz schnell 180 werden, wenn bergab der Wind drückt. Und genau da wird gerne geblitzt, zack, Lappen weg, danke schön.

    Wusste gar nicht dass die Hersteller von Haus aus drosseln. Hab ich nur mal von Volvo gehört. Sowas Bevormundendes würde ich schon aus Prinzip nicht kaufen! Den Mist könnse in China oder Nordkorea verkaufen.

      1. Aha, Herr Fischer. Und solche Kommentare beweisen DEINE Unfähigkeit!!! Du hast ganz offensichtlich keinen Plan wovon du überhaupt redest, sonst würdest du das nicht sagen! Aber hier die Klappe aufreißen. Was qualifiziert dich solche Artikel zu schreiben? Ich sags dir, NICHTS! Das wars mit dieser Seite! So viel Inkompetenz hab ich selten erlebt.

        1. Was mich qualifiziert? Ich habe einen Führerschein und fahre nun auch immerhin seit 15 Jahren mit Autos auf deutschen und internationalen Straßen. Das qualifiziert mich immerhin einzuschätzen, dass man Tempolimits mal mindestens durch die zwei Pedalen im Fußraum einhalten kann. Wurde wegen Tempo zuletzt vor über 10 Jahren geblitzt. Wenn andere das nicht hinbekommen, sind sie vielleicht nicht qualifiziert? Und du hast ja na nun selbst geschrieben, dass dir das offensichtlich schwer fällt.

      2. Denny, lass dich nicht ärgern. Die „Raser“ die komplett dagegen sind schlagen in die gleiche Kerbe wie die „Autobahnkleber“, sind halt nur das andere extreme „Gegenstück“. ;)
        Bei der „lokalen“ Umweltbelastung bringt ein Tempolimit aus meiner Sicht definitiv was. Dass es in Summe nichts großartig bringt kann sein wobei ich diese Studien (wie so viele andere auch) immer in Frage stelle, vor allem wenn man schaut wer diese beauftragt und bezahlt hat. :)
        Auf jeden Fall merke ich definitiv einen erheblichen Mehrverbrauch (=CO2-Ausstoß) wenn ich statt mit 120-130km/h mit 200 über die Autobahn fahre.
        Ich denke aber dass der Großteil der Gegner bei den Geschäftswagenfahrer zu finden sind und erst Recht bei denen, die selbst bei privaten Fahrten den Sprit nicht zahlen müssen.
        Übrigens ist mir aufgefallen dass zur Zeit der hohen Preise (vor dem „Tankrabatt“) es wesentlich weniger „Autobahnraser“ gab und diese nun wieder zugenommen haben. Das ist natürlich für die grüne Verbotspartei erst Recht ein Grund in Zukunft den Sprit weiter zu verteuern wenn diese dann auch sehen, dass man viele über den Preis doch maßregeln kann. Dies trifft natürlich auch diejenigen, die aus Kostengründen schon immer sparsam fahren…

    1. Von der elektronischen Abriegelung hast du noch nichts gehört?
      Dann steig einmal aufs Fahrrad um, denn das treiben so ziemlich alle Hersteller. Teils bei 180, spätestens 250. Audi, BMW, Daimler … um nur ein paar zu nennen…
      „Freiheit“ gibts dann erst in den AMGs, M-Modellen oder ähnlichesm …

  3. Leider lassen sich durch ein Tempolimit weder die Resourcen nennenswert schonen (Fahrzeugmix auf den Bahnen, Menge an „offenen“ Bahnen, Anteil geschwindigkeitsbedingter Mehrverbraucher) noch die Unfallzahlen und deren Schwere nennenswert ändern (LKW durch Leitplanke in Gegenverkehr oder auf Stauende, Spiegel-nicht-Nutzung bei Spurwechsel). Und jene die mit Begrenzungen komplett ignorieren werden es auch weiter tun…

    1. Ich glaube, an ein Tempolimit würden wir uns relativ schnell gewöhnen. Das Tempolimit in der Stadt und auf Landstraßen stellt auch niemand in Frage. Witzig finde ich, dass die Deutschen offenbar eher bereit sind, kalt zu duschen oder in einer 2° kälteren Wohnung zu wohnen, als ein Tempolimit auf Autobahnen zu akzeptieren. Dabei ist die Komforteinbuße bei der kalten Wohnung doch viel, viel größer, als wenn ich halt 20km/h langsamer auf ner Autobahn unterwegs bin. Bei den vielen Baustellen und Begrenzungen ist eine konstante Höchstgeschwindigkeit eh total sinnvoll. Anderes Beispiel: Was haben die Rauchverbotsgegner vor über 10 Jahren das Ende der Restaurant- und Kneipenkultur heraufbeschworen. Heute kann sich niemand mehr vorstellen, dass einem der Tischnachbar den Zigarettenqualm aufs Essen pustet.

    2. Das werden wohl extrem wenige sein, die Tempolimits komplett ignorieren. Ja, etwas schneller fahren, aber sicher nicht komplett links liegen lassen. Selten sind es Autofahrer, viel häufiger Motorräder und das auch gerne mitten in der Stadt. Und es gibt ja auch sonst überall ein geregeltes Maß, das von den meisten entsprechend akzeptiert wird, das kann auch auf der Autobahn klappen.

    3. @CullenTrey: Kommt immer darauf an der die Statistik/Studie diesbezüglich in Auftrag gegeben hat. Bisher kenne ich diese nur aus den Lagern der Gegner. Mein Bordcomputer sagt mir zumindest dass es doch einen Unterschied ausmacht ob ich mit 120-130km/h oder mit 200 auf der Autobahn fahre. Was dieser aber nicht anzeigt ist dann der eventuell höhere Abrieb der Reifen und Bremsenverschleiß (=Feinstaub)… ;)

  4. Ich melde mich einfach mal als Fahrer eines St rkeren Fahrzeuges zu Wort, um evtl denjenigen die Sichtweise zu erklären, welche mich als Raser abstempeln würden.

    Es geht mir mit Nichten darum irgendwo schneller anzukommen. Denn wenn man es mal durchrechnet, ist es erstens totale Geldverbrennerei für vielleicht eine halbe bis eine Stunde, die man realistisch erreichen kann, auf einer 500km Strecke. Je kürzer die Strecke, umso weniger wird auch die Zeitersparnis. Und da muss dann auch alles perfekt laufen, damit das klappt. D.h. Kein Stau in welchem ich dann evtl gerade mal 10pm vor den ganzen Autos stehe, die ich gerade überholt habe.

    Mein Auto ist bei 250 begrenzt und trotzdem Fahre ich die meißten Zeit eigentlich Tacho 140,was real leicht über 130km/h sind. Also Richtgeschwindigkeit. Und wenn ich momentan so auf die Autobahn schaue, so fährt eigentlich kaum jemand schneller. Sobald man selbst seinen Sprit zahlt, überlegt man sich das halt einfach.

    Aber was ich gerne mal mache, ist, wenn frei ist, einfach mal auf vmax Durchzug beschleunigen und dann ist aber auch wieder gut. Vmax erreicht mein Auto aus dem Stand in unter einer min. D.h. Das was da wirklich bei so einer Aktion an mehrverbrauch und CO2 entsteht ist so vernichtend gering, wie wenn ich an einer Ampel 3 Ampelphasen warten muss, weil sich immer wieder Busse und Bahnen reinschalten (ja, das ist jetzt vielleicht etwas überspitzt und auch nicht fundiert nach gerechnet).

    Als Autofan ist es halt einfach toll, dass man das in Dtl. Einfach darf. Und ja das ist ein Privileg gegenüber vielen anderen Ländern, aber genau das macht es ja noch irgendwie toller. Es wäre schade, wenn das halt hinter fadenscheinigen Gründen des Umweltschutzes oder der Sicherheit wegfallen würde. Einem Autofan die freigegebene Autobahn nehmen, ist wie, wenn man nem Filmfan Netflix nimmt, weil die Server viel zu viel Strom verbrauchen und er lieber einfach ne DVD kaufen oder besser noch leihen sollte (auch das wäre für unseren Planeten die bessere Lösung)

    Denn ich muss auch sagen, dass der Deutsche Autofahrer im allgemeinen schon ein ziemlich guter Autofahrer ist und sehr viele mit den hohen Geschwindigkeiten gut klar kommen ohne unsicher zu werden. Man sieht teilweise den ausländischen Mitfahrern auf der AB wie unsicher sie sind und stur in der Mitte kleben, weil jeder Spurwechsel sie komplett überfordert. Der deutsche schüttelt das aus dem Ärmel, eben weil er Übung hat. Klar gibt es da auch Ausnahmen.

    Ich wäre da eher für ein variables Tempolimit, damit es auch einfach den Gegebenheiten und Verkehrsaufkommen angepasst werden kann. Aktuell gibt es halt kein generelles Tempolimit, man muss aber auch sagen, dass es von Jahr zu Jahr viel weniger freigegebene Abschnitte gibt. Demzufolge gibt es auf beiden Seiten quasi Zugeständnisse.

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