Google hatte vor einigen Jahren eine neue Funktion für Google Fotos angekündigt, aber danach nie wieder zum Thema gemacht. Heute wissen wir den Grund. Der magische Radierer sollte erst ausgerollt werden, wenn die Smartphone-Hardware dafür gut genug ist. Und das scheint sie dank Google Tensor im Pixel 6 zu sein. Jetzt ist er also da, der magische Radierer. Er entfernt Personen, störende Objekte und letztlich all das aus Fotos, was wir auf den Aufnahmen nicht behalten wollt.
Magischer Radierer auf dem Pixel 6 ausprobiert
In unserem Testlauf wurde allerdings sofort klar, dass diese Magie schnell an ihre Grenzen kommen kann. Es ist für den magischen Radierer sehr wichtig, dass ein Foto ersetzbare Hintergründe hat. Nur dann kann die Funktion automatisch das tun, was Profis sind in einem teuren Fotoeditor händisch machen. Je nach Motiv erkennt die Software schon von alleine, was der Nutzer eventuell entfernt haben möchte. Ansonsten könnt ihr auch jedes Objekt selbst markieren.
Nicht immer sind die automatischen Vorschläge wirklich sinnvoll:
Genauer darf man nie hinschauen. Bei den folgenden Beispielen sind die Kinder im Hintergrund ganz gut weg, aber der neue Hintergrund ist natürlich nicht perfekt oder fehlerfrei. Andererseits sieht man diese Fehler nicht sofort, wenn man Fotos nur mal durchscrollt und dabei nicht zu tief in die Details zoomt.
Eine nahezu unveränderte Perspektive, aber der Hintergrund wird diesmal ganz anders ersetzt:
Eine Person aus dem Vordergrund nehmen bringt mehrere Probleme mit sich. Dazu gehört auch der Schattenwurf, wie man hier gut sehen kann:
Während bei der folgenden Aufnahme die Straßenbahnleitungen im Himmelbereich gut entfernt sind, kommt die Software im Bereich des Theaters in Probleme. Gleiches bei der Person im Vordergrund:
Simple Totalaufnahmen machen es der Software schon deutlich einfacher:
Personen im Hintergrund sind problemlos weg, der Schattenwurf des Affen wird aber wieder zum Problem:
Das waren zugegebenermaßen sehr herausfordernde Versuche. Wobei ich denke, dass die Software langfristig immer besser werden kann, weil wir Nutzer sie jetzt aktiv mit neuen Beispielen füttern. Bis dato sind die Ergebnisse in ihrer Qualität eher willkürlich und das kann auch ziemlich nerven.
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