Google sitzt mal wieder auf der Anklagebank. Diesmal wegen ziemlich fieser Ideen die Konkurrenz „auszuschalten“. Zwar hat der Konzern schon seit Jahren ein Stück weit „Macht“ über nahezu alle Android-Geräte, dennoch fürchtete man die Ideen einiger Partner besonders. Dazu gehörte der Galaxy Store von Samsung, den Google vor einiger Zeit noch mit sämtlichen Mitteln zerschlagen und verhindern wollte.
Offenheit von Android nur eine bröckelnde Fassade?
Den Dokumenten zufolge hatte Google offensichtlich sehr viel Respekt davor, dass der größte Smartphone-Hersteller ein eigenes App-Store-Angebot für Android entwickelte. Unter anderem soll Google fremde App-Entwickler zusätzlich entlohnt haben, damit diese ihre App-Angebote ausschließlich über den Play Store bereitstellen und nicht über andere App-Stores wie dem Galaxy Store.
So entsteht natürlich ganz klar der Eindruck davon, dass Google zwar immer über ein offenes Android spricht, doch im Hintergrund unbedingt alle Fäden selbst ziehen will. Google fühlte sich vom Galaxy Store angeblich sehr bedroht und arbeitete Strategien aus, gegen die Alternative zum Play Store vorzugehen. Man wollte die Konkurrenz „präventiv unterdrücken“, heißt es in der Anklage.
In erster Linie soll Google mit Geld gearbeitet haben. Man hat sich potenzielle Gefahren gekauft. Somit blieben populäre App-Entwickler vorrangig dem Play Store treu und auch Smartphone-Hersteller verzichteten auf alternative Lösungen. Das ist jedenfalls der Vorwurf neuer Klagen gegen Google. Eigentlich zeigt die Praxis aus Sicht des Nutzers ein anderes Bild.
Statement folgte schnell: Google unterstreicht die Offenheit von Android
In einem Blogbeitrag entgegnet der Konzern den Vorwürfen und legt Beweise vor. Etwa den, dass die meisten Android-Phones ab Werk tatsächlich mit mehr als einem App-Store ausgestattet sind. Außerdem können Nutzer jederzeit Apps aus fremden Quellen installieren (Sideload-Variante), was zum Beispiel mit einem iPhone nicht möglich ist.
„Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter können neben Google Play auch konkurrierende App-Stores auf ihren Geräten vorinstallieren. Tatsächlich werden die meisten Android-Geräte mit zwei oder mehr vorinstallierten App-Stores ausgeliefert. Und beliebte Android-Geräte wie das Amazon Fire-Tablet sind mit einem konkurrenzfähigen App Store und ohne Google Play Store vorinstalliert.“
Google nannte noch andere Beispiele, mit denen man für die eigene Offenheit gut werben kann. Dennoch muss man kein Hellseher sein, um zu merken, dass der Konzern am liebsten die eigenen Produkte im Vordergrund sehen will. Ist ja auch irgendwie logisch. Heute arbeitet man mit Samsung in vielen Bereich extrem eng zusammen.
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