Nicht nur von meiner Seite aus gab es für die erste Version des Phone Hub ziemlich viel Kritik. Vor allem deshalb, weil die Verbindung zwischen Chromebook und Android-Smartphone auf sehr wenige Funktionen beschränkt ist. Nicht mal auf die Fotos des Smartphones kann man bislang zugreifen, geschweige denn auf die installierten Android-Apps. Das sind Dinge, die sogar Microsoft für Your Phone bietet. Dieses Tool macht die Verbindung zwischen Windows-PC und Android-Smartphone möglich.
Jetzt zeigen die Google Play-Dienste, dass für Phone Hub noch einiges mehr auf dem Weg ist als nur der bereits angekündigte Zugriff auf die Fotos des Smartphones. Google macht nämlich auch die Verbindung zu Android-Apps des jeweiligen Smartphones massiv besser. Zukünftig sind mehr als nur Benachrichtigungen übertragbar. Statt Android-Apps direkt auf dem Chromebook zu nutzen und sie dort ein zweites Mal einrichten zu müssen, lassen sich Apps bald vom Smartphone aus streamen bzw. casten.
Phone Hub mit weiterer Neuerung: „Stream apps to your Chromebook“
Über diese neue Funktion könnt ihr beispielsweise die Smartphone-App von WhatsApp direkt am Chromebook nutzen, solange das Unternehmen noch keine nahtlose Mehrgeräte-Unterstützung anbietet. Auch andere Apps, die es auf einem Chromebook vielleicht gar nicht gibt oder die keine mehrfachen Installationen unterstützen, könnt ihr somit ohne eine weitere Neueinrichtung auf dem Chromebook verwenden.
Bis dato sieht laut den Kollegen von XDA alles danach aus, dass Google dieses Feature nur exklusiv in Verbindung mit Pixel-Smartphones anbieten möchte. Wir wollen nicht verschweigen, dass Microsoft bei Your Phone für das Streamen von Apps bislang auch nur auf eine exklusive Partnerschaft mit Samsung setzt. So lässt sich natürlich die Qualität kontrollieren.
In einem sogenannten Teardown wird der Quellcode einer neuen App-Version auf Veränderungen analysiert. Dabei tauchen häufig Textbausteine und andere Hinweise neuer Funktionen bereits frühzeitig auf. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich allerdings selten sagen, wann und ob die entdeckten Neuerungen für die Nutzer tatsächlich bereitgestellt werden.