Google hat die meisten in Android integrierten Apps längst durch eigene proprietäre Lösungen ersetzt. Sie gehören also nicht mehr zur Grundausstattung des Betriebssystems. Diese Apps sind nur noch in sehr rudimentären sowie veralteten Versionen in der offenen Variante von Android (AOSP) integriert. Sei es nun die Fotogalerie in Form von Google Fotos, die SMS/Chat-App Messages oder der Google Kalender. Diese für ein Betriebssystem eigentlich sehr grundlegenden Apps gibt es nur noch als Google-Lösung im Gesamtpaket.
Aber jetzt scheint sich Google gegenüber den Herstellern ein wenig mehr öffnen zu wollen. Völlig überraschend hat Google von seiner eigenen Messages-App eine Version veröffentlicht, die das Design anderer Samsung-Apps übernimmt. Somit fügt sich die von Google stammende App plötzlich nahtlos in das Gesamtbild ein, das Samsung auf seinen Android-Geräten bieten. Wir fragen uns an dieser Stelle, ob dieses Modell nicht sogar Schule macht für die Zukunft? Aus mehreren Gründen!
Passt Google den Look seiner Apps an die Herstellerdesigns an?
Links das originale Google Messages und rechts die neue Version für Samsung-Geräte:
Google kann nicht verhindern, dass die Hersteller der Android-Software einen eigenen Look spendieren. Man kann aber vielleicht dafür sorgen, dass Xiaomi, Samsung und Co. keine eigenen Apps ausliefern, wenn Google seine Apps an den Look der Hersteller anpasst. So, wie es Google jetzt bei der Messages-App für Samsung-Smartphones umgesetzt hat. Beispiel: Google passt seine Kalender-App an das Xiaomi-Design an und dafür liefert Xiaomi keine eigene Kalender-App mehr neben dem Google Kalender aus.
Ein potenzielles Ender der doppelten Apps?
Google könnte damit die Hersteller noch etwas enger an sich binden. Außerdem wäre diese Lösung vielleicht das Ende der doppelten Apps. Immer noch liefern einige Hersteller neben den Google-Apps eigene Lösungen für Kalender, SMS, Galerie, Notizen, etc. mit. Die potenzielle Lösung: Google-only statt doppelte Apps, dafür im Design des Herstellers.
Das hätte für Google einen interessanten Nebeneffekt. Beispiel: Zukünftig würde der Endverbraucher durch die erwähnte Lösung nur Google Fotos vorinstalliert auf seinem neuen Telefon wiederfinden. Er bindet sich dann vielleicht sogar langfristig an den Dienst. Die Google-App hätte keine Konkurrenz durch eine Hersteller-App, wie es heute noch oft der Fall ist.
Haltet ihr das für denkbar oder bleibt Google Messages im One UI-Style vorerst eine Ausnahme?
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