Kontroverse: Waze wäre ohne Google (Maps) besser dran

Waze Head

Nicht jeder Großeinkauf der Tech-Konzerne wird mit Freude akzeptiert. Nach einigen Jahren sind zum Beispiel die WhatsApp-Gründer komplett abgesprungen, weil sie mit der Facebook-Strategie ein Problem haben. Und auch ehemalige Waze-Manager äußern sich negativ dazu, dass das gesamte Unternehmen hinter der Navigations-App vor über sieben Jahren von Google geschluckt worden ist.

Google habe das Wachstum von Waze erstickt, sagt Noam Bardin in seinem Blog. Grund hierfür sei unter anderem der Fokus auf Google Maps, der wiederum Waze kaum eine echte Chance ließ. Deshalb ist Waze in vielen Ländern sehr schwach aufgestellt, hat zu wenige Nutzer generieren können. Waze wäre unter Google zu eingeschränkt, während der Mutterkonzern beliebte Funktionen einfach für Google Maps kopierte.

Waze: Googles zweite Navigationsapp erhält neue Funktionen und schließt zu Google Maps auf

„Wir hätten wahrscheinlich schneller und effizienter wachsen können, wenn wir unabhängig geblieben wären.“

Tatsächlich sind derartige Übernahmen heute auf jeden Fall strenger kontrolliert, früher waren die Wettbewerbsbehörden nicht so aktiv. Im Nachhinein stellt sich die Frage, ob der Waze-Deal unter heutigen Voraussetzungen überhaupt möglich gewesen wäre. Google teilt die Kritik nicht, man habe trotz Google Maps enorm in Waze investiert.

Ich persönlich bin tatsächlich überrascht, dass Waze noch immer neben Google Maps existiert.

Waze hatte lange Zeit keinen guten Stand, so der Bericht. Einerseits gab es die üblichen Start-Up-Herausforderungen, andererseits die Einschränkungen durch den neuen Eigentümer. Jedenfalls lässt der ehemalige Waze-Manager kaum ein gutes Haar am Google-Deal und wir können seine Kritik durchaus verstehen.

Waze konnte mit seinem Crowdsourcing-Konzept die Welt der mobilen Navigations-Apps schon früh revolutionieren. Heute sehen wir viele Bestandteile davon in Google Maps. Zur Berechnung des Verkehrs, von Stoßzeiten und ähnlichen Faktoren.

[appbox googleplay com.waze]

via Reuters

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