Es steht schlecht um Android Automotive bei deutschen Autobauern

Android Automotive Mit Google Automotive Services

Es findet gerade ein Umdenken statt, die Autobauer rüsten sich für die Zukunft und bauen dabei für ihre digitalen Autos komplett neue Betriebssysteme auf. An diesem Punkt kommt auch Google ins Spiel, der Konzern will mit Android mitmischen. Android Automotive heißt die vollwertige Lösung, die etwa bei Polestar von Volvo verwendet wird. Aber was machen die deutschen Autobauer, denen Software-Entwicklung in der Vergangenheit nicht immer lag?

Volkswagen, BMW und andere Autobauer sind aktuell dabei, komplett neue Systeme für ihre Autos aufzusetzen. In den letzten Jahren sind immer wieder einzelne Systeme für verschiedene Funktionen hinzugekommen, das Durcheinander wurde größer und schwieriger händelbar. Ziel für die Zukunft sei ein einheitliches Betriebssystem für alles im Auto. BMW kündigte jetzt das Digital Car an, wofür über 4.000 Mitarbeiter zuständig sind. Google möchte man aber nicht voll einbeziehen.

Google genießt in Deutschland einen zwiespältigen Ruf, notwendiger Datenaustausch unbeliebt

Somit wäre nach Volkswagen auch mit BMW ein großer deutscher Autobauer raus, der eben nicht auf Android Automotive setzen möchte. Zwar sei die Open-Source-Plattform von Android Automotive durchaus interessant, die Google Automotive-Dienste sollen wiederum nicht integriert werden. Bei den GAS verhält es sich wie bei Android-Smartphones. Nur ein Vertrag mit Google brächte wirklich alle Vorteile von Android, wozu der Play Store, Google Maps und ähnliche Vorzüge gehören.

„Autohersteller können auch einen Vertrag mit Google abschließen, um Dienste wie Karten und den Google-Assistenten in ihren Autos über Google Automotive Services (GAS) bereitzustellen.“

BMW würde die Software aber gerne sehr deutlich nach BWM aussehen lassen, außerdem kommt der Datenaustausch mit Google bislang bei den deutschen Herstellern nicht sonderlich gut an bzw. nicht infrage. Volkswagen erteilte der Google-Idee schon 2019 eine Absage, auch Mercedes entwickelt lieber ein eigenes Betriebssystem und will weiterhin nur Googles Smartphone-Dienste wie Android Auto anbieten.

International ist die Freude über das umfangreiche „Android for Cars“ größer, auch PSA setzt zukünftig voll auf das Android Automotive OS. Google ins Boot zu holen dürfte letztlich auch sehr viel Geld sparen, allerdings auf Kosten einiger Nutzerdaten.

So geht’s: Google erklärt Maps, Assistant und Play für Android Automotive

via heise

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8 Kommentare zu „Es steht schlecht um Android Automotive bei deutschen Autobauern“

  1. Das Bestreben sich von der Datenkrake Google (und der Abhängigkeit der US Firmen generell) abzukoppeln ist nur zu begrüßen.
    Bei der sog. „EU Cloud“ Gaia-X ist das ja leider krachend gescheitert.

  2. Hab beim Kauf des Skoda Scala schon nach ein paar Wochen gemerkt wo am Geld gespart wird. Skoda ist binär Ausstattung auf Fuß mit VW und kann auch mit Audi konkurrieren.

    Es geht mir um die Technik, nicht die Motorleistung!

    Aber wieso die deutschen an ihre billigen gebauten, aus Fernland, ohne direkten Support, Entertainment System hängen, verstehe ich auf keiner Weise. Erklär mir doch jemand warum ich im Fahrer Bereich ein anderes Display habe als im Infotainment Bereich als LED Bildschirm. Auch wird hier im Fahrerbereich nicht alles unterstützt was AirPlay oder AAuto angeht, lächerlich. Gerade der Technische Bereich der „deutschen Hersteller“ zeigt hier viele Lücken. Und Made in Germany muss ja nur draufstehen wenn es zu einem größeren Teil in Deutschland zusammengesetzt wird, wo es eigentlich hergestellt wurde ist da egal (siehe Motorola).

    Ein Galaxy Tab S (2016) hat mehr Leistung als die Infotainment systeme der heutigen Autos und das Auto selbst kostet Fünf-Stellig 🤣

  3. Man sollte vielleicht dazu sagen, dass PSA (Peugeot, Citroën, Opel, Vauxhall, DS) in den nächsten Jahren auf Android Automotive setzten wird. PSA fusioniert bald mit Fiat/Chrysler. Wie sich das darauf auswirken wird, wird sich zeigen.

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