Schon seit einigen Jahren zeigt Microsoft ein erhöhtes Engagement im Bereich von Android. Immer wieder gibt es neue Apps, die von der Zielgruppe auch gut angenommen werden. Jetzt geht es weiter, der Microsoft Defender startet in einer öffentlichen Vorschauversion für das Google-Betriebssystem. Falls euch der Name nichts sagt: der Defender ist ein Schutzprogramm gegen Viren und ähnlich bösartige Schadsoftware. Vordergründig von Windows bekannt und dort schon seit längerer Zeit fester Bestandteil.
Der Defender ATP für Android soll auch oder insbesondere für Unternehmen interessant sein, informiert Microsoft in der Präsentation. „Durch die Möglichkeit, den Zugriff auf Unternehmensdaten von Geräten zu beschränken, die als „riskant“ eingestuft werden, können Unternehmen Benutzer und Daten auf ihren Android-Geräten sichern. Alle Ereignisse und Warnungen werden über ein einziges Dashboard im Microsoft Defender Security Center verfügbar sein, sodass Sicherheitsteams eine zentralisierte Ansicht der Bedrohungen auf Android-Geräten und anderen Plattformen erhalten.“
Microsoft Defender schützt, scannt und blockiert
Microsoft will im Browser unsichere Verbindungen erkennen können, außerdem den Nutzer bei Phishing vorwarnen und Malware scannen. Gerade auf beruflichen Geräten, die in Unternehmen ausgegeben werden, ist auch der Schutz für vertrauliche Daten spannend. Microsoft schreibt hierzu: „Beispielsweise würde ein gefährdetes Gerät für den Zugriff auf Outlook-E-Mails gesperrt. Wenn Microsoft Defender ATP für Android feststellt, dass auf einem Gerät schädliche Apps installiert sind, wird das Gerät als „hohes Risiko“ eingestuft und im Microsoft Defender Security Center gekennzeichnet.“
Für die Vorschauversion muss man sich wohl anmelden, sie scheint nicht nicht über den Google Play Store bereitzustehen.
Antiviren-Apps nicht immer sinnvoll
PS: Wer sich relativ sicher durch das Web bewegt und Apps aus seriösen Quellen installiert, sollte auch unter Android in der Regel nie auf Probleme bzgl. der Sicherheit stoßen. Grundsätzlich sehen wir Antiviren-Apps für Privatkunden nicht unbedingt als nötig an. Zumal mit Google Play Protect ein Tool auf Geräten mit Google-Diensten vorinstalliert ist, das für den nötigen Schutz-Scan bei Apps sorgt. Viele andere Hersteller haben ähnliche, meist weitrechendere Sicherheitsprogramme ab Werk auf ihren Geräten.