Im noch jungen Junimonat soll sie erscheinen, die freiwillig einsetzbare Corona-Warn-App zur Kontaktmessung per Smartphone. Sie soll bei der weiteren Eindämmung der bereits rückläufigen Pandemie helfen. Wobei der optimale Zeitpunkt für diese App wohl schon längst vorbei ist. Inzwischen dürften alle mitbekommen haben, dass Apple und Google jeweils für ihre Smartphone-Betriebssysteme eine Schnittstelle geschaffen haben, welche von den Corona-App-Entwicklern angezapft werden soll. Jetzt müssen nur die Apps fertig werden.
Spannend ist aktuell der Blick auf diese App durch die Bürger. Weil die Installation und Nutzung freiwillig ist, müssen die Leute ein Mindestmaß an Vertrauen in diese Geschichte haben. Was aber nicht mehr unbedingt gegeben ist. Bei den Kollegen von Caschys Blog haben über 10.000 Leute in einer Umfrage abgestimmt, über 41 Prozent davon haben zumindest Bedenken bezüglich des Datenschutzes. 33 Prozent hingegen sind sich sicher, dass diese Corona-Warn-App in der aktuellen Lage notwendig ist.
Corona-Warn-App spaltet im Vorfeld die Gemüter
13 Prozent glauben gar nicht an einen echten Effekt der App, weitere 12 Prozent der Befragten sind sich der Sache ganz allgemein noch eher unsicher. Mit 2 Prozent hat nur ein kleiner Teil gesagt, dass sie die App-Installation nur bei einer Pflicht durchführen werden. Letzteres haben schon Politiker wie Axel Voss indirekt gefordert, um die Gesellschaft erst so richtig zu spalten.
Ich finde es durchaus amüsant, dass das Thema Datenschutz erst für die Leute interessant ist, wenn es um den eigenen Staat geht. Jedenfalls scheint aus heutiger Sicht der Anteil derer niedrig zu sein, die bereitwillig diese App installieren und nutzen wollen. Wobei man nicht sagen kann, ob die Befürchtung vor Mängeln beim Datenschutz automatisch für eine Abwehrhaltung gegenüber der App sorgt. Auch müssen bislang unsichere Leute noch von der Politik überzeugt werden.
Meine Meinung: Ich halte die Kontaktmessung nur für sinnvoll, wenn bei einem festgestellten Kontakt auch alle entsprechenden Personen sofort getestet werden. Aus meinem näheren Umfeld ist mir aber bekannt, dass selbst Leute mit eindeutigen Symptomen keine Tests erhalten hatten. Eine langfristige Quarantäne auf Verdacht halte ich mal grundsätzlich für falsch.