In Europa arbeiten einige Mobilfunknetzbetreiber zusammen, um der Politik mehr Bewegungsdaten im Kampf gegen den Coronavirus liefern zu können. Wie sich ein Virus ausbreitet und wie generell die Bewegungsabläufe größerer Gruppen sind, ist zur Eindämmung der derzeitigen Pandemie wichtig und hilfreich. In Deutschland hatten die ersten Netzbetreiber mit der Bereitstellung anonymisierter Handydaten begonnen, diese Initiative soll jetzt EU-weit Anwendung finden. Aus Deutschland sind Telekom und Vodafone mit dabei, außerdem noch sechs weitere Netzbetreiber aus der EU. Die Anzahl der Teilnehmer könnte sich noch erhöhen.
Bewegungsdaten der Mobilfunknutzer: Anonymisierte Daten sollen erst helfen und dann wieder gelöscht werden
Daten sollen anonymisiert und zusammengefasst sein. Hierbei geht es nicht um die Standortverfolgung einzelner Personen, das würde letztlich auch gar keinen Sinn machen. „Die Kommission wird anonymisierte Daten zum Schutz der Privatsphäre verwenden und Standortdaten von Mobiltelefonen zusammenfassen, um Maßnahmen zur Verfolgung der Ausbreitung des Virus zu koordinieren, sagte ein EU-Beamter.“
Ist der ganze Spuk vorbei, sollen Daten der Nutzer auch wieder umgehend vernicht werden: „Um die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes weiter auszuräumen, werden die Daten nach Beendigung der Krise gelöscht, sagte der Beamte und fügte hinzu, dass es im EU-Plan weder um die Zentralisierung mobiler Daten noch um die Überwachung von Personen geht.“