Manche Geschichten sind schon äußerst kurios. Jetzt soll Jeff Bezos eine wichtige Rolle spielen. Erfinder, Gründer und amtierender Chef von Amazon. Ein absoluter Weltkonzern, der einfach über eine der beliebtesten Messenger-Apps angreifbar ist? Es soll auf das Smartphone des Amazon-Chefs einen Angriff über eine WhatsApp-Nachricht gegeben haben. Verantwortlich ist angeblich der Kronprinz aus Saudi-Arabien. Beide beteiligten Personen sollen 2018 ihre Rufnummern ausgetauscht haben, das war die Basis für den späteren Angriff. Experten halten die Vorwürfe für fundiert.
WhatsApp: Versand einer zusätzlich verschlüsselten Nachricht für Malware-Angriff?
Jeff Bezos ist nicht Ziel wegen Amazon, sondern weil er der über Saudi-Arabien kritisch schreibenden Washington Post vorsteht. Um Daten von Bezos Smartphone abzugreifen, hatte der Täter wohl ein zusätzlich verschlüsseltes und mit Malware infiziertes Video über WhatsApp verschickt. Über mehrere Monate habe das Smartphone daraufhin sämtliche Daten weitergeleitet. Darunter wohl auch Fotos, mit der Jeff Bezos bereits vor einer Weile erpresst wurde. Es gibt für die Herkunft keinen direkten Beweis. Der Kronprinz soll sich selbst bei Bezos mehrmals mit dem Hinweis gemeldet haben, über private Daten des Amazon-Chefs zu verfügen.
Über den direkten Medienversand von WhatsApp sind derartige Angriffe eigentlich nicht möglich. Videos und Fotos durchlaufen eine weitere Komprimierung, damit dürfte jeder zusätzliche Code in einer solchen Datei hinfällig sein. Es handelte sich daher wohl um eine Datei, die zusätzlich verschlüsselt wurde, damit eben keine Komprimierung durch WhatsApp stattfinden konnte. So oder so eine interessante Story, auf deren Ende wir gespannt sind.