Für finanzschwache Personen: Malware-Smartphones durch Regierung finanziert

Smartphone Header

Gilles Lambert (Unsplash)

Jeder sollte Zugang zum Internet und moderner Kommunikation haben. Egal ob hohe Einkünfte oder an der Armutsgrenze lebend. Zur heutigen Gesellschaft gehört das dazu. Ohne riskiert man komplett den Anschluss zu verlieren. Umso attraktiver klingt das, was es in den USA gibt. Ein Programm für finanzschwache Personen, möglichst kostengünstig Smartphones zur Verfügung zu stellen. Für nur 35 Dollar gibt es ein Android Go-Smartphone, das für die Basisaufgaben ausreichend ist. Aber es gibt schon länger ein verstecktes Problem, das Fragen aufwirft.

Schadsoftware, Spionage: Billig-Smartphones werden zu wenig überprüft

Ein Sicherheitsunternehmen musste feststellen, dass das besagte Lowend-Smartphone mit Schadsoftware ausgeliefert wurde. Entdeckt hatte man gleich zwei schädliche Apps, eine davon spielt aggressiv Werbung auf die Geräte aus. Umso ärgerlicher ist es, dass Leute mit böswilligen Absichten durch öffentliche Gelder ganz leicht an ihre Opfer gelangen konnten. Fraglich bleibt derweil, warum es hier keine besseren Kontrollen von der Seite aus gibt, die Geld für dieses Programm zur Verfügung stellen.

Eine weitere schädliche App zielt auf die Spionage der Nutzer ab, um möglicherweise sensible Daten abgreifen zu können. Alles schon vorinstalliert „ab Werk“. Quelle für die Schadsoftware kann der eher unbekannte Hersteller (UMX) des billigen Smartphones selbst sein, allerdings auch ein Lieferant oder sogar der Fabrikant. Bei Geräten zu sehr niedrigen Preisen kommen meist wenige Ressourcen zum Einsatz, die Software ordentlich zu prüfen und zu optimieren.

Angriff auf Nutzer schon in der Lieferkette vorbereitet

Früher hat es das selbst bei Xiaomi gegeben, als die Geräte noch umständlich nach Europa importiert werden mussten. Allerdings gelang Schadsoftware nicht durch Xiaomi auf die Geräte. Stattdessen durch unseriöse Unternehmen in der Lieferkette. Auch bei Blu, eine amerikanische Marke, gab es solche Fälle. Je billiger die Geräte, desto anfälliger ist das gesamte Gebilde für unseriöse Unternehmen dazwischen. Das ist in allen Branchen gleich.

der Standard

Deutsche Behörden warnen vor Ulefone-Modell und anderen China-Geräten