Ausbau: Verbraucherschutz fordert mehr Tempo für schnelles Internet

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Eine Grundversorgung für schnelles Breitbandinternet ist in Deutschland noch längst nicht gegeben. Laut Verbraucherzentrale erreichen nicht einmal 100 % der Breitbandschlüsse eine Geschwindigkeit von wenigstens 10 Mbit/s, sondern nur 80 % der insgesamt 34,2 Millionen bundesweiten Anschlüsse (Festnetz). Ein Fünftel surft also mit weniger als 10 Mbit/s und kommt daher selbst für einfaches TV-Streaming ins Straucheln. Nur die Hälfte aller Anschlüsse schafft Daten mit wenigstens 30 Mbit/s durch die Leitungen zu bewegen.

Verbraucherschützer machen Druck bei der Politik

Ein Trauerspiel, der vzbv fordert deshalb mehr Tempo für den Ausbau.

Schnelles Internet zügig überall bereitstellen: Im gesamten Bundesgebiet muss eine Grundversorgung mit Breitband zur Verfügung gestellt werden – Mindestgeschwindigkeit 30 Mbit/s. Dies sollte noch in der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werden.

Technologieneutralität und Bezahlbarkeit sicherstellen: Ob Kupfer, Glasfaser, Mobilfunk oder Satellit: Alle Technologien kommen für die Bereitstellung einer Grundversorgung mit Breitband in Frage, solange sie für den Verbraucher erschwinglich sind und die Mindestgeschwindigkeit erreichen.

Bandbreite dynamisch erhöhen: Die Mindestbandbreite, die bundesweit zur Verfügung gestellt werden muss, sollte dynamisch steigen. Sie muss fortlaufend der Geschwindigkeit angepasst werden, die von der Mehrzahl (mindestens 50 Prozent) der Haushalte genutzt wird.

Europäisches und nationales Recht sinnvoll in Einklang bringen: Es muss geklärt werden, wie sich die neuen Vorschriften für die Grundversorgung mit Breitband des EECC und der nationale Rechtsanspruch auf schnelles Internet inhaltlich zueinander verhalten. Damit der Zugang zu schnellem Internet für alle Verbraucher zügig kommt, müssen beide Vorhaben sinnvoll verzahnt werden.

Schnelles Internet ist in vielerlei Hinsicht unabdingbar. Immer mehr Jobs können auch im Homeoffice betrieben werden, aber auch privat ist man ohne schnelles Internet oft abgehängt. Im Positionspapier werden weitere Forderungen und Fakten aufgezählt.