Huawei wird heute seine Mate 30-Smartphones vorstellen, die neuste Generation der beliebten Highend-Serie wird allerdings keine Google-Apps an Bord haben und wahrscheinlich nicht mal in Europa kaufbar sein. Das spricht dafür, dass nicht nur aus unserer Sicht die manuelle Installation der Google-Apps keine echte Option für den größten Teil der angepeilten Kundschaft ist. Aber nicht nur das spricht gegen die manuelle Installation der Google-Dienste.
Es fehlt an Komfort und offiziellen Bezugsquellen
Das fängt nämlich schon an ganz anderen Punkten an. Ein Käufer der neuen Huawei-Geräte müsste mangels vorinstalliertem Play Store alle bisher genutzten Apps manuell installieren, könnte wohl nicht mal ein WhatsApp-Backup über Google Drive „einfach so“ wiederherstellen. Viel entscheidender ist aber: Google-Apps und Dienste gibt es nicht offiziell zum Download außerhalb des Google Play Stores.
Eine neue Bezugsquelle über das Web ist unwahrscheinlich, außerdem darf Google seine Dienste und Apps nicht offiziell bzw. direkt für Huawei lizenzieren. Es gibt also bislang nicht mal einen alternativen Weg, über welchen Nutzer zu 100 Prozent sicher sein können, die aktuellsten und tatsächlich originalen Google-Apps beziehen zu können. Wir greifen selbst auf den APKMirror von Androidpolice zurück, doch dieses Angebot ist trotz Sicherheitsmaßnahmen auch nicht offiziell.
Google duldet die eigenen Apps aus fremden Quellen bislang, könnte im Ernstfall aber härter durchgreifen. Macht man zum Teil auch. Beispiel: YouTube soll in erster Linie nur noch über offiziell unterstützte Geräte erreichbar sein und verliert deshalb seine TV-Leanback-Oberfläche. Ein Smartphone in Europa ohne YouTube und Google Maps? Das schreit nicht gerade nach einem Erfolg.