DHL ist schon länger der Kritik ausgesetzt, seinen ohnehin zu wenigen Mitarbeitern zu viele Pakete aufzubürden. Hinzukommt die bisherige Aufteilung der Angestellten in zwei Unternehmen, sodass die Mitarbeiter mit gleichem Firmenlogo auf der Jacke ungleich behandelt werden. Über Zeitarbeit wollen wir hier gar nicht erst reden. Interessant sind die Konsequenzen, die dabei in einigen Regionen entstehen. DHL arbeitet bevorzugt für Amazon und darunter leiden Kunden sowie andere Online-Shops.
„Bei uns werden immer wieder Rollbehälter voller Sendungen tagelang nur hin und her geschoben, anstatt dass die liegen gebliebenen Pakete gleich am nächsten Tag ausgefahren werden“, sagt ein Mitarbeiter einer Zustellbasis der Post einer norddeutschen Stadt.
Amazon hat Priorität
Wenn Pakete liegen bleiben müssen, weil es überall an Fahrern fehlt, dann sind das selten die bei Amazon bestellten Pakete, heißt es in einem Bericht der Welt. Derweil herrscht im Hintergrund viel Unruhe, weil Mitarbeiter der „billigeren“ Delivery-Gesellschaft in den Mutterkonzern übernommen werden sollen, doch die Übernahmeangebote waren häufig fehlerhaft und zur Benachteiligung der Angestellten.
Gegenwind und Kritik gibt es seitens der Gewerkschaften nicht erst seit heute: „Bei der Einstufung und Entlohnung der Fahrer der früheren Delivery-Gesellschaften ist es zu vielen Unregelmäßigkeiten gekommen“. Und: „Die Delivery-Mitarbeiter fühlen sich ein zweites Mal verkauft und sind verärgert“. Gewerkschaften rechnen mit Klagen gegen den Konzern.
(Foto: Claudio Schwarz – Unsplash)
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