Nicht nur Amazon-Mitarbeiter hören bei ihren Sprachassistenten mit, auch Google muss Spracheingaben der Nutzer durch Mitarbeiter verarbeiten und auswerten lassen. Wie bei der Konkurrenz geht es auch Google nicht um die Spionage oder einen Angriff auf die Privatsphäre der Nutzer, sondern reinweg um die Verbesserung der angebotenen Dienste. Nur Menschen können ernsthaft Sprache richtig beurteilen.
Computer müssen programmiert und in diesem Fall auch angelernt werden. Immerhin sollen Alexa und Google Assistant alles mögliche richtig interpretieren können, was wir den lieben langen Tag in unsere Smartspeaker und Smartphones sprechen. Mitarbeiter werten also in der Regel das aus, was von der Assistenz-Software nicht korrekt verstanden wurde, um Fehler für die Zukunft auszuschließen.
Spracheingaben werden analysiert, das ist für die Entwicklung notwendig.
Um die 0,2 Prozent aller Spracheingaben prüft Google derzeit manuell, das soll allerdings komplett anonym geschehen. Ein beteiligter Mitarbeiter, zum Teil bei externen Firmen beauftragt, kann Spracheingaben nicht einem bestimmten Google-Konto zuordnen. Letzteres ist manchmal trotzdem möglich, wenn sensible Sprachdaten auf den Tischen der Mitarbeiter landen.
Tatsächlich sei VRT aus den Niederlanden an Sprachdateien gelangt und konnte über das Gehörte die Nutzer ausfindig machen. Manchmal gibt es auch unberechtigte Aufzeichnungen: „VRT NWS hörte mehr als tausend Auszüge, von denen 153 Gespräche waren, die niemals hätten aufgezeichnet werden dürfen und bei denen der Befehl „Okay Google“ eindeutig nicht gegeben wurde.“
Für mich ist der eigentliche Skandal das von Google beauftragte Unternehmen, dessen Angestellte derart private Daten an Dritte weitergeben.
Sprachaufzeichnungen lassen sich im Google-Konto abschalten oder löschen.
Amazon-Mitarbeiter lauschen über Alexa und das ganz offiziell
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