Habt ihr ein mulmiges Gefühl dabei, was eigentlich mit den Spracheingaben bei Alexa und Co passiert? Ein brisanter Fall sorgt jedenfalls für Aufsehen, denn fremde Spracheingaben waren für andere Nutzer verfügbar. Ein Amazon-Kunde hat im Rahmen der neuen Gesetze bei Amazon um die Freigabe der Daten gebeten, die der Online-Shopping-Konzern über ihn gespeichert hat. Nach einer Weile gab es das Datenpaket, allerdings mit deutlich zu viel Informationen. Zu finden waren in der ZIP-Datei Audiodateien und Transskripte von Alexa.
Das Problem? Besagter Kunde nutzt Alexa gar nicht. Die aufgezeichneten Daten gehören zu einem anderen Amazon-Kunden. Dieser konnte von c’t sogar ausfindig gemacht werden. Das war über die unzähligen Informationen der Spracheingaben möglich, die den Kollegen vertraulich vorliegen. Was ein Hammer, der nächste folgt zugleich. Obwohl seine Daten für einen anderen Nutzer zugänglich waren, wurde er von Amazon über diesen Umstand gar nicht informiert.
Amazon verhindert den Skandal
Grund für diesen unglücklichen Fall sei tatsächlich ein menschlicher Fehler, sagte Amazon in einer Stellungnahme. Es handelte sich hierbei um einen „isolierten Einzelfall“, man habe diesen inzwischen auch den Behörden gemeldet.
Dieser unglückliche Fall war die Folge eines menschlichen Fehlers und ein isolierter Einzelfall. Wir haben das Problem mit den beiden beteiligten Kunden geklärt und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung unserer Prozesse ergriffen. Wir standen auch vorsorglich in Kontakt mit den zuständigen Behörden.
Und damit scheint die Sache gegessen zu sein, ein großer Skandal konnte abgewendet werden. Zumindest gibt es kein größeres Echo aus den Medien, was dann schon überrascht. Immerhin gibt es sehr intime Einblicke, die Mikrofone der Alexa-Geräte können extrem viel über die Personen verraten.