Google hatte sich vor zwei Jahren ganz offensichtlich auf einen Deal mit Qualcomm eingelassen, der im Nachhinein doch sehr zu schmerzen scheint. Android Wear hat sich in den vergangenen Monaten und sogar Jahren kaum bewegt, zwar gab es immer wieder neue Funktionen und ähnliche Updates, doch die Hardware unter der Haube scheint Innovationen ausgebremst zu haben. Auch aufgrund der Leistungsfähigkeit und Effizienz des eingesetzten Prozessor, der Snapdragon W2100 kommt noch heute zum Einsatz.
Und war schon zu seiner Präsentation nicht sonderlich modern, wie die Kollegen von ArsTechnica in einem Blogpost anmerken. Tatsächlich war der Snapdragon W2100 zur Präsentation 2016 auf dem Stand moderner Smartphone-SoCs von 2013, ist aus heutiger Sicht also auf dem Stand von vor über fünf Jahren. Definitiv eine Bremse für die Entwicklung von Smartwatches, die spürbare Vorteile im Vergleich zur vorherigen Generation mitbringen. Zugleich fehlt es an Alternativen SoCs, auf welche die Hersteller zurückgreifen könnten.
Erst jetzt scheint ein neuer Wearable-SoC von Qualcomm am Horizont sichtbar. Zu spät für Android Wear? Googles Betriebssystem für smarte Uhren wird von nur noch wenigen Herstellern mit neuen Geräten unterstützt, Fossil und andere Gruppierungen bringen nur fortwährend die gleichen Geräte an den Markt, die lediglich ein zur jeweiligen Marke passendes Design haben. Samsung konnte mit den Tizen-Uhren hinter Apple inzwischen Platz 2 der erfolgreichsten Watch-Hersteller gewinnen.
Schlechte Nachrichten für Fans von Android Wear. Obwohl Google beständig an der Software arbeitet, lässt man weniger erfolgreiche Produkte auch mal ganz schnell fallen – dafür könnte bei Android Wear letztlich die langsame Entwicklung von Qualcomm schuld sein.