Samsung muss mit einem echten GAU leben, der Ausfall des Galaxy Note 7 sorgt für schlechte Zahlen an allen Fronten. Für viele deutsche Nutzer mag das Note-Modell von Samsung nur ein Nischengerät sein, es ist mit 5,7″ ziemlich groß, kostet verdammt viel Geld und bietet mit dem Stylus eine nur für eine bestimmte Zielgruppe nützliche Erweiterung an. Dennoch werden die Note-Modelle jedes Jahr gut gekauft, wenn uns das denn überhaupt noch möglich wäre.
Mit dem Note 4 hatte Samsung langsam ein Redesign eingeführt, es besaß ein Metallrahmen und deutete die Zukunft der Samsung-Oberklasse an. Die kam dann auch mit dem S6 bzw. Note 5, doch letzteres konnte der Deutsche nicht kaufen, Samsung hatte es in Deutschland und Europa gar nicht erst angeboten. Ändern sollte sich das mit dem Note 7, doch auch daraus wird am Ende nichts.
Wieder macht Samsung einen Fehler, diesmal allerdings einen wirklich schwerwiegenden, gefährlichen und vor allem globalen. Nachdem es einen Rückruf gab, das Problem der Akkus mit plötzlich auftretendem Kurzschluss trotzdem weiterhin bestand, musste Samsung das erst vor einem Monat eingeführte Note 7 jetzt komplett einstellen.
Laut Analysten sind das in Zahlen ausgedrückt knapp 20 Millionen Smartphones, die Samsung nun doch nicht verkaufen kann, was am Ende einen Ausfall von 17 Milliarden Dollar bedeutet. Geld, mit dem Samsung und Anleger rechneten. Der Worst Case könnte nicht nur dieses Loch hinterlassen, sondern das Note-Branding auf ewig beschädigen, sodass sich Samsung für das kommende Jahr schon mal ein paar Gedanken machen sollte.
Spannend wird zu sehen sein, ob die Geschichte bis zum Galaxy S8 komplett abgehakt ist oder dann tatsächlich noch in den Hinterköpfen der potenziellen Käufer steckt. Währenddessen reibt man sich vermutlich bei Huawei die Hände, die Chinesen wollen zu Samsung aufschließen und bekommen hiermit eine Steilvorlage für die kommenden Monate.
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