HTC hat schon vor einer Weile die RE Kamera vorgestellt, die meines Erachtens auch recht schnell wieder in der Versenkung verschwunden war. Ich hatte die Kamera nun im Test, denn ich war knapp zwei Wochen in Schweden und Norwegen unterwegs. Es gab also ausreichend Motive, um die ungewöhnlich geformte Action-Kamera zu testen.
Aber ist die Form der RE Kamera wirklich so ungewöhnlich? Orientiert man sich an der GoPro und ähnlichen Kameras, dann fällt die RE Kamera definitiv aus dem Rahmen, doch die Form der Kamera bringt ein perfektes Design dafür mit, wenn man einfach mal aus dem Handgelenk ein Foto schießen will. Noch weitere coole Eigenschaften tragen zu einem sehr hohen Komfortlevel bei.
Design, Verarbeitung
Die RE Kamera sieht fast wie ein Fernrohr eines U-Boots aus, weshalb die Kamera aber absolut klasse und sicher in der Hand liegt. Der Auslöser direkt in der Biegung liegt optimal, um ihn mit dem Daumen bedienen zu können. Des Weiteren ist die Form praktisch, um die Kamera wie das Smartphone in die Hosentasche zu stecken. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck, mein Testgerät hat offensichtlich schon einiges mitgemacht, lässt sich das aber kaum anmerken. Das Gehäuse ist aus Kunststoff, wobei mir das bei einer Kamera echt egal ist.
Der Auslöser hat einen guten Druckpunkt, die zusätzliche Taste an der Frontseite hingegen ist etwas schwammig. Insgesamt kann sich die Haptik sehen oder besser gesagt fühlen lassen, die Verarbeitung scheint mir auch auf einem hohen Niveau. Das Glas der Linse ist bei meinem offensichtlich schon viel getesteten Gerät frei von Kratzern!
Am unteren Ende der Kamera finden wir einen Slot für die microSD, ein handelsübliches Stativgewinde und auch einen microUSB-Anschluss.
App und Funktionen
Der absolute Knaller, worüber ich mir gar nicht vorher bewusst war, ist der dauerhafte Standby-Modus der Kamera. Die RE Kamera ist also immer ready, man muss die Kamera nur in die Hand nehmen und schon kann man nach vielleicht ein bis zwei Sekunden Fotos oder Videos schießen. Das lästige Anschalten der Kamera entfällt also. Negativ auf den Akku wirkt sich das aber nicht aus, erst nach mehrerern Tagen hatte ich die RE Kamera mal wieder an den Strom hängen müssen. Da war ich echt überzeugt und überrascht von!
Grundlegend kann die Kamera Fotos in maximal 16 MP aufzeichnen, mit einem Weitwinkel von 146°. Videos zeichnet die Kamera in maximal 1080p30 auf, was für eine Action-Kamera vielleicht nicht genug ist, da wären 60 Bilder je Sekunde schon besser gewesen. Zeitlupe macht die RE Kamera auf Wunsch auch „nur“ in 720p.
Mitgeliefert wird von HTC eine App, die zwar auch das Live-Bild bietet, allerdings wohl hauptsächlich zur Synchronisierung und Konfiguration der Kamera dient. Die App funktioniert eigentlich ganz gut, ich brauchte allerdings bei jeder Verbindung immer zwei Anläufe, um das Smartphone mit der Kamera zu verbinden.
Wer bestätigt haben will, dass tatsächlich gerade der Auslöser funktioniert hat, kann sich das auch mittels Auslösteton bestätigen lassen. Die verbauten LEDs sieht man bei Tageslicht eher schlecht. Konfiguration innerhalb der App möglich.
Fotos und Videos
Vielleicht holt die RE Kamera zu kräftige Farben aus den Fotos, vielleicht auch zu viel Licht aus einigen dunklen Umgebungen. Dennoch mag ich die Fotos sehr, die Natur in Norwegen und Schweden ließ sich wirklich hervorragend mit der RE Kamera aufzeichnen. Ich hatte noch die Yi Camera von Xiaomi dabei (Test folgt noch), viel lieber griff ich aber zur RE by HTC.
Natürlich, die Qualität kann nicht mit echten Kameras (System oder DSLR) mithalten, was aber auch gar nicht das Ziel des Herstellers war. Tiefenschärfe ist ein Fremdwort, hier zählt eher das Panorama und der Weitwinkel.
Ein paar Beispiele hab ich mal hier in den Ordner geschmissen, gern Feedback dazu in die Kommentare! Mit den Fotos war ich großteils zufrieden, die Videos sind nicht immer der Knaller aber ausreichend.
Sonstiges
Der Akku bietet wirklich viel Laufzeit, auch bei häufiger Nutzung kam ich über mehrere Tage problemlos mit einer Ladung. Ist der Akku aber mal alle, ist man auf eine Steckdose angewiesen, denn der Akku lässt sich nicht tauschen.
Was für mich auch ein kleines Problem war, ist die Haltung der Kamera, dass die Fotos nicht schief werden. Ist mir leider echt nur selten gelungen, in der Regel sind meine Fotos immer leicht nach links gekippt.
Zubehör hatte ich zur RE Kamera nicht, es gibt aber verschiedene Halterungen, um die Kamera beispielsweise auch an einem Fahrrad zu befestigen.
Fazit
Meines Erachtens hat die RE Kamera von HTC auch von uns viel zu wenig Beachtung bekommen. Nachdem ich das Teil nun ausprobieren konnte, habe ich mich absolut verliebt. Bei einem aktuellen Preis von nur 149 Euro ein wirklich tolles Stück Hardware für die, die gern unterwegs mal Schnappschüsse aufnehmen und dabei möglichst viel einfangen wollen. Tolle Landscape-Fotos oder auch Selfies aus der Hüfte schießen macht damit richtig viel Spaß.
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