798 Mio. € Strafe: Meta öffnet Facebook Marketplace

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Meta Logo; Bild: Muhammad Asyfaul, Unsplash

Meta reagiert auf eine Rekord-Kartellstrafe der EU in Höhe von 798 Millionen Euro, indem er seinen Facebook Marketplace für konkurrierende Anbieter von Kleinanzeigen öffnet. Bisher hatte die EU-Kommission die enge Verknüpfung zwischen Facebook und dem Marketplace kritisiert, da sie Wettbewerber erheblich benachteilige.

Ab sofort können externe Kleinanzeigenplattformen ihre Inserate gegen eine Gebühr im Facebook Marketplace platzieren. Laut Medienberichten soll sich die Preisgestaltung an der Anzahl der Klicks auf ein Inserat orientieren. Während sich große Anbieter mit entsprechenden Budgets leichter auf diese Umstellung einstellen können, stehen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen vor finanziellen Herausforderungen.

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Dieses neue Programm bedeutet, dass Partner von Drittanbietern (insbesondere Anbieter von Online-Rubrikenanzeigen im Sinne der Entscheidung der Europäischen Kommission) in der Lage sein werden, ihr Verbraucher-zu-Verbraucher-Inventar auf dem Facebook-Marktplatz anzubieten. Dieses Inventar wird Seite an Seite mit dem Inventar von Drittanbietern und den Angeboten von Facebook-Nutzern erscheinen, wodurch sich ihren Plattformen und Verkäufern ein neuer Vertriebskanal eröffnet und eine breitere Gruppe von Verbrauchern angesprochen werden kann. Die Verbreitung der Angebote von Drittanbietern auf Facebook Marketplace wird Facebook-Nutzer dazu ermutigen, neue Inhalte und Produkte auf den Websites der Partner zu entdecken und zu kaufen.

Meta (maschinell übersetzt)

Gleichzeitig bietet die Öffnung des Marketplace aber auch neue Chancen. Externe Anbieter können nun von der enormen Reichweite von Facebook profitieren und gezielt potenzielle Käufer ansprechen.

Meta selbst hatte sich noch im Januar gegen die EU-Entscheidung positioniert. Man sehe sich zu Unrecht an den Pranger gestellt und wolle die Millionenstrafe anfechten, hieß es in einer Stellungnahme.

Als Teil eines Pilotprojekts testete Meta die neue Strategie bereits in Kooperation mit eBay in Deutschland, Frankreich und den USA. Dabei werden ausgewählte eBay-Anzeigen automatisch auf den Facebook Marketplace gespiegelt.

Die EU-Kommission prüft nun, ob Meta mit den eingeleiteten Schritten die kartellrechtlichen Vorgaben vollständig erfüllt. Die Entscheidung reiht sich ein in eine Serie von Maßnahmen der Wettbewerbshüter gegen große Tech-Konzerne, um fairere Bedingungen auf digitalen Märkten durchzusetzen.

Findet ihr das gut, wenn Plattformen so verschmelzen?

via Onlinemarketing.de

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