Obwohl die Mobilfunknetzbetreiber weltweit hohe Summen in den Ausbau ihrer 5G-Netze investiert haben, bleiben diese laut Experten bislang weitgehend ungenutzt.
Wie Carlos Teijeiro, Director Data Monetization bei der Beratungsfirma Accenture, auf der Veranstaltung „VATM 5G Masters“ in Berlin laut einem Golem-Bericht erklärte, sind aktuell nur rund 30 Prozent der Mobilfunknutzer tatsächlich in 5G-Netzen aktiv.
Ein Grund dafür ist, dass die meisten 5G-Netze noch im „Non-Standalone“-Modus (5G NSA) betrieben werden und somit weiterhin auf Infrastruktur der vorherigen Mobilfunkgeneration 4G/LTE zurückgreifen. Dadurch stehen viele der versprochenen Vorteile von 5G, wie höhere Bandbreiten, geringere Latenz und Energieeffizienz, noch nicht zur Verfügung.
Erst der Umstieg auf „5G Standalone“ (5G SA) mit dedizierter 5G-Kernnetz-Infrastruktur wird das volle Potenzial der neuen Technologie ausschöpfen. Weltweit bauten aktuell jedoch erst 124 von 588 Netzbetreibern 5G SA aus.
Auch in Deutschland, wo bereits 70 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt sind, nutzen weniger als 30 Prozent der Kunden die neue Technologie. Laut Bundesnetzagentur liefen 2023 nur sechs Prozent des mobilen Datenverkehrs über 5G-Netze.
Das liegt aber auch daran, dass viele günstige Provider noch bei 4G blieben und die teuren einen Aufpreis für 5G verlangen.
Im jetzigen Moment ist für ein Normalo 4G genauso gut, da man damit je nach Tarif auf 300Mbits kommt.