VariDesk im Test: Sitzen und stehen am Arbeitsplatz

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Seit einigen Monaten quälte es mich förmlich, dass ich aufgrund meiner Arbeit den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen muss. Was früher kein Problem war, sorgt nach mehreren Jahren so langsam aber sicher für ein unbequemes Gefühl und deshalb habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht. Sport mache ich seit einiger Zeit wieder, doch das verändert das Gefühl am Schreibtisch irgendwie nicht. Also musste etwas her, was den Alltag am Schreibtisch deutlich verändert. Schnell ist mir VariDesk aufgefallen, damit kann man seinen schon vorhandenen Schreibtisch erweitern und genau das war auch mein Plan. Nachdem eine Anfrage im Frühjahr nicht klappte, konnte ich dank Kai Thrun (hier sein Bericht) nun ein Testexemplar in Empfang nehmen.

Was ist VariDesk?

VariDesk ist ein Aufsatz, der sich binnen Sekunden per Hand in seiner Höhe verstellen lässt. Der Vorteil ist natürlich die Flexibilität, die man mit einem kompletten Tisch nicht hat. VariDesk kann leicht ausgetauscht werden, VariDesk kann schnell mitgenommen werden und VariDesk schafft auf kleinen Schreibtischen sogar noch mehr Platz. Das ist übrigens bei mir der Fall, denn der Aufsatz wirkt zwar insgesamt etwas zu groß, was aber durch die beiden unterschiedlichen Ebenen einen Vorteil mitbringt.

VariDesk (1)

Und wie viel kosten die Dinger? Die Preise variieren natürlich je nach Modell, das kleinere Pro 36 gibt es ab 350 Euro, mein Pro Plus 36 ist für 400 Euro zu haben. Die teuersten Modelle liegen bei 450 Euro. Komplette Tische liegen in der Regel deutlich über diesen Preisen, es gibt aber auch diverse günstigere Modelle. Ich wollte meinen sowieso noch recht neuen Tisch nicht ersetzen.

VariDesk im Alltag

Der VariDesk kam direkt komplett montiert geliefert, man muss das Teil also nur noch auspacken und auf dem Tisch positionieren. Bei den ca. 30 kg Gesamtgewicht muss man sich aber durchaus anstrengen. :-D Danach noch irgendwie halbwegs attraktiv die Kabel verlegen (nicht meine Paradedisziplin). Achtung, hier sollte man die zusätzliche Kabellänge bedenken. In voller Höhe können je nach Position der Geräte gern ca. um die 50 cm zusätzlich an Kabel benötigt werden. Ist bei meiner Schreibtischlampe echt eng geworden aber passt gerade noch so, die Stromkabel vom Bildschirm und anderen Geräten waren allesamt lang genug.

VariDesk (2)

Hochgefahren wird der VariDesk ganz einfach, man muss das Teil nur zu sich hin und leicht nach oben ziehen. Währenddessen drückt man zwei „Schalter“, die für die Höheneinstellung zuständig sind. Ist man auf der gewollten Höhe angekommen, lässt man beide Schalter los und drückt oder zieht noch ein paar Millimeter, bis die Metallstifte hörbar in das nächste Loch eingerastet sind. Gleiches Schauspiel, wenn man den VariDesk wieder auf Normalhöhe bringen möchte.

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Ich nutze den VariDesk auf der höchsten Stufe, dabei liegen meine Arme in einem leichten Winkel auf der Arbeitsplatte auf. Für mich, mit nur 1,76 m Körpergröße, ist diese Höhe wirklich optimal, da mein eigentlicher Schreibtisch nicht allzu hoch ist. Bei mir befindet sich die untere Arbeitsplatte des VariDesk auf 111 cm, wenn das Gerät komplett ausgefahren ist.

Ebenso muss man zusätzlichen Platz einrichten, der hinter dem Schreibtisch fällig wird. Denn der VariDesk kommt euch beim Ausklappen entgegen, bei meinem Modell sind das fast 40 cm. Die komplette Schreibtischkonstruktion gewinnt also ordentlich an Tiefe. Bedenkt das bitte ebenfalls.

VariDesk (4)

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Verarbeitung

Das System wirkt in sich sehr stabil, wackelt bei mir aber auch gern ein wenig beim Schreiben. Daran habe ich mich gewöhnt, denn es hält sich unterm Strich in Grenzen. Übrigens ist das auch davon abhängig, wie sehr ihr eure Arme beim Schreiben auf die Arbeitsplatte auflegt. Tun sie das gar nicht, wackelt der VariDesk auch so gut wie nicht. Ebenso kommt es auf die Stabilität des Tisches an, der unter dem VariDesk steht. Der ist bei mir leider etwas weniger stabil und dürfte die Wurzel allen Übels sein.

VariDesk (5)

Auflehnen sollt man sich nicht unbedingt, maximal 15 kg zusätzliches Gewicht sind erlaubt und das merkt man auch deutlich. Wer mal den Kopf auf dem Arm abstützen möchte, merkt sofort, wie der VariDesk leicht nachgibt. Auf Dauer ist das sicher für das Gerät nicht gesund, also aufrecht stehen bleiben. Dass der VariDesk irgendwann aber unstabil werden und eventuell kippen könnte, konnte ich nicht provozieren.

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Ansonsten ist die Verarbeitung meines Erachtens schwer in Ordnung, wobei ich auch nach zwei Monaten zwangsläufig noch keine Langzeiterfahrung teilen kann. Die Oberfläche des VariDesk ist angenehm. Optisch leicht glänzend aber dennoch etwas rau und lässt sich gut reinigen (einfach mit dem Lappen drüber). Ein Mauspad brauche ich auf dieser Oberfläche nicht, während die Tastatur fest an ihrem Platz verweilt. Die Arbeitsplatten sind lackiert und aus Holz (oder eher Pressspan) und der Rest ist aus Metall.

Fazit

Der VariDesk hat mein Leben echt komfortabler gemacht. Während der Arbeitszeit zwischendrin je nach Bedarf stehend arbeiten, ist unfassbar wohltuend für den Körper. Es ist wohl der gesunde Mix, aus stehen und sitzen, warum ich mich nun wieder deutlich wohler fühle. Preislich finde ich die VariDesk-Geräte fair, da man eine ordentliche Qualität geliefert bekommt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung, wenn ihr auf der Suche nach einem solchen Produkt seid. Mehr Infos gibts auf der VariDesk-Webseite.

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