Ein neues Buch über den Smartphone-Markt und insbesondere über die Kriege von Apple und Google soll jetzt durch teils bisher geheime Informationen zeigen, wie stark Andy Rubin von Jobs‘ iPhone kopierte und wie verletzend der verstorbene Apple-Visionär darauf reagierte.
Wie viel Kontakt die Jungs von Google mit denen von Apple haben, kann man immer nur schwer sagen, meist passieren die Dinge hinter verschlossenen Türen. Doch das neue Buch „Dogfight: How Apple and Google Went to War and Started a Revolution“ deckt ein paar interessante Infos auf, die man so vielleicht nicht erwartet hätte. So enthüllt das Buch, dass das Team von Android zwar den Marktstart 2007 bereits vorbereitete und man sich auch über das zukünftige iPhone bewusst war, doch dann die eigene Pläne verwarf, als man das damals so innovative iPhone erstmals zu Gesicht bekam.
Als Andy Rubin die Präsentation des ersten Apple iPhones verfolgte, wurde ihm schnell klar, dass die eigene Entwicklung im damals aktuellen Zustand nicht an den Markt gebracht werden konnte. Ethan Beard brachte es noch besser auf den Punkt: jeder wusste von der anstehenden Präsentation, nur keiner rechnete mit einem derart guten und innovativen Smartphone-Betriebssystem von Apple. Android sah damals im Vergleich zu iOS wie aus den 90ern aus, werden Android-Entwickler heute zitiert, sodass der Marktstart des Open Source-Betriebssystems verschoben wurde.
Als einige Zeit vergangen war, Android dann 2008 mit dem G1 von HTC seinen Marktstart feierte, war Steve Jobs gar nicht mehr lustig drauf. Auch wenn Android damals noch meilenweit von iOS entfernt war, so sah Steve Jobs in der neuen Konkurrenz nur eine billige Kopie der eigenen Entwicklungen.
Everything [Android] is a fucking rip off of what we’re doing
Jobs hatte eine gute Verbindung zu den Google-Bossen, da Eric Schmidt damals im Vorstand bei Apple saß. Der Visionär wusste schon vorher von Android, nur hat man ihm nicht immer ganz die Wahrheit erzählt, bis er dann das Betriebssystem erstmals selber sah. Apple wollte, dass Google einige Änderungen vornimmt, für die ein Meeting einberufen wurde, in dem sich Jobs Andy Rubin zur Brust nahm. Er packte ihn ganz tief an seiner Würde und bezeichnete Andy Rubin als billige Kopie seiner selbst, die nicht nur nicht innovativ sei, sondern sogar versucht die Frisur, die Klamotten, die Brille, etc. von Jobs zu kopieren.
Das Meeting hatte seinen Zweck erfüllt, einige Funktionen wie Pinch-to-zoom wurden unter Android zunächst nicht eingeführt, Google kapitulierte. Doch über einen längeren Zeitraum kam es anders, denn Andy Rubin war angefressen. Erst wollte er Google verlassen, hat sich dann aber dagegen entschieden und stellte sich mit einem Whiteboard mit der Aufschrift „STEVE JOBS STOLE MY LUNCH MONEY.“ eine Erinnerung an das besagte Treffen in sein Büro.
Die Geschichte danach kennen wir, Android-Hersteller werden regelmäßig wegen Patentverletzungen verklagt, doch Android ist mit über 80% inzwischen deutlicher Marktführer weltweit. Andererseits ist das iPhone deutlich profitabler.
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(via BusinessInsider, Amazon)