Sony Xperia Z3 Compact im Test

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Der Herbst hat mal wieder ein paar interessante Smartphones hervorgebracht, ein besonders cooler Kandidat ist das neue Sony Xperia Z3 Compact. Dieses wurde zur IFA in Berlin enthüllt, wo wir uns das Smartphone zum ersten Mal näher angeschaut haben. Das Gerät machte schon damals einen sehr, sehr guten Eindruck und kann den jetzt im Test dick unterstreichen. In den folgenden Zeilen könnt ihr lesen, warum das Xperia Z3 Compact wahrscheinlich eines der besten Smartphones ist, die aktuell erhältlich sind.

Design / Haptik / Verarbeitung

Sony hat bei der äußeren Hülle meines Erachtens fast alles richtig gemacht. Das Gerät ist dank 4,6″ und überarbeiteter Bauweise nicht nur sehr kompakt, sondern auch recht hochwertig verarbeitet. Vorder- und Rückseite sind jeweils aus gehärtetem Glas, der Rahmen um das Gerät herum ist aus Kunststoff und transparent. Dadurch entsteht ein recht netter Look, die Haptik ist sehr, sehr gut. Das Glas fühlt sich wirklich klasse an, bringt allerdings leider einen dicken Nachteil mit. Auf beiden Seiten hatte ich nach einer Woche schon die ersten Mikrokratzer und musste deshalb jetzt Folien auftragen. Damit geht das eigentlich hochwertige Gefühl leider etwas flöten.

Ansonsten scheint die Verarbeitung aber sehr gut zu sein, nur der Druckpunkt der Power-Taste liegt mir etwas zu tief. Spaltmaße konnte ich keine feststellen, wackeln und knarzen tut da auch nichts am Gehäuse. Das ist übrigens wasserdicht, allerdings habe ich mich auch diesmal nicht zu einem Bad mit dem Smartphone hinreißen lassen. Das Gerät ist mein privates, da habe ich irgendwie Bammel es mit Wasser zusammenzubringen.

Neben einem Moto X mit 4,7″ Display

Display

Ein Prunkstück des Xperia Z3 Compact ist definitiv das Display, das nicht nur sehr scharf auflöst, sondern auch sehr plastisch wirkt. Mächtig starke maximale Helligkeit, guter Kontrast, knallige aber nicht übertrieben gesättigte Farben und stabile Blickwinkel sorgen für viel Spaß bei der Nutzung des Gerätes. Ob mit oder ohne Folie, jede Eingabe mit den Fingern wird perfekt erkannt. Das Schwarz ist natürlich nicht so tief wie bei LED-Displays, ist aber okay. Leider wirkt es bei sehr hoher Helligkeit nicht mehr so hübsch. Die Darstellung heller Objekte geht leicht ins Bläuliche, was sich aber durch den Weißabgleich anpassen lässt.

Sony bietet auch diesmal wieder zwei weitere Modi an, damit Fotos und Videos noch lebendiger wirken, wovon ich aber kein Fan bin. Sieht zwar unter Umständen besser aus, nur mag ich die verfälschte Optik nicht, wenn sie nicht auch auf allen anderen Geräten (TV, MacBook usw.) realisierbar ist.

Performance / Software

Zwei zusammengehörige Punkte sind meines Erachtens die Leistungsfähigkeit und die Software. Sony liefert Android KitKat mit einer eigenen Oberfläche aus, die aber sehr dezent gehalten ist. Anders als Samsung liefert Sony keine nervigen Werbe-Apps mit aus, sondern nur ein paar eigene Funktionen. Dazu gehören natürlich weniger nützliche Apps wie Whats New (Neues aus der Xperia-Welt) aber auch coole Tools wie TrackID oder TrackID TV (Erkennung von Musik und Filmen/Serien). Ein Teil der Apps kann sogar gelöscht werden oder alternativ auch deaktiviert.

Die Gestaltung der Sony-Software ist wie gewohnt schlicht, die Benachrichtigungsleiste ist beispielsweise nur mit ein paar anpassbaren Quick Settings versehen, der Homescreen bietet lediglich ein paar Erweiterungen für den App-Drawer und der Lockscreen kommt auch nicht mit unnötigen Spielereien daher. Optisch lässt sich dank Xperia Themes das Gerät schon ab Werk ein wenig individualisieren. Auch cool sind Small Apps, die man über die Recent Tasks aufrufen kann. So gibt es beispielsweise einen Taschenrechner als Floating-App.

Leistung? Ohne Ende, das Xperia Z3 Compact läuft dank Snapdragon 801-Prozessor und 2 GB RAM Arbeitsspeicher in allen Lebenslagen super fluffig und ist richtig schnell unterwegs. Ich habe nichts anderes erwartet und wurde auch nicht enttäuscht. Allerdings hätte Sony ruhig wie beim Xperia Z3 ebenfalls 3 GB RAM integrieren können, wobei ich persönlich eh nie diese Grenzen erreichen würde.

Kamera

Auch dieses Jahr verbaut Sony eine 20,7 MP Kamera mit G-Lens, die von einem einfachen LED-Blitz begleitet wird. Für mich zählt hier zu den Highlights die dedizierte Taste für die Kamera am Gehäuse, die tatsächlich nach wie vor die wenigsten Smartphones bieten. Des Weiteren hat die Software für die Kamera schon von Haus zahlreiche Modi mit an Bord, über den Google Play Store können noch viele weitere bezogen werden. Videos in 4K und SlowMo sind jetzt natürlich auch mit dabei, eben alles was das Herz begehrt. Leider enttäuscht die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen, da hatte ich mir echt etwas mehr erhofft. Wie die Qualität sonst so im Alltag ist, könnt ihr mit diesen Beispielfotos erfahren. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden und verspüre eine deutliche Steigerung zu meinem alten Moto X.

Akku

Noch ein Knaller des Xperia Z3 Compact ist der Akku, welcher mich schon fast restlos überzeugt. Zwar habe ich die 10 Stunden Display-on-time aus anderen Testberichten noch nicht erreicht, allerdings waren knapp 7 Stunden bei zwei Tagen ohne Steckdose schon sehr befriedigend. Bei meiner Nutzung muss ich tatsächlich frühestens nach 48 Stunden wieder an die Steckdose und schaffe dabei meist um die 6 Stunden mit dem Display, mein altes Moto X habe ich nicht selten nach 14 Stunden Standby schon wieder ranhängen müssen. Mal sehen, wie sich der Akku noch entwickelt, doch ich denke viele andere Geräte können da ohne Anpassungen nicht mithalten.

Dank Stamina-Modus kann man die Laufzeit noch mehr optimieren. Beispielsweise lassen sich so diverse Apps im Hintergrund einschränken, um den Akku weniger unnötig zu belasten. Mach ich meist über Nacht, damit mir auch keiner bei WhatsApp aufn Sack geht aber ich weiterhin erreichbar bin.

Sonst so?

Das Z3c verfügbar über eine LED für Benachrichtigungen, die natürlich auch mehrere verschiedene Farben beherrscht und auf entsprechende Einstellungen reagiert. Leider bietet Sony keine Software dafür, da muss man sich auf die jeweiligen Apps verlassen oder alternativ LED-Steuerungen aus dem Play Store laden.

Wie Geräte von LG und Nokia kann man auch das Z3c mit doppeltem Tippen auf das ausgeschaltete Display aufwecken, was nach meinen Erfahrungen hervorragend klappt.

Der Sound der Frontlautsprecher ist okay, vor allem sehr laut, klingt mir aber nicht satt genug. Anders siehts bei der Ohrmuschel für Telefonate aus, die kann restlos überzeugen und ich verstehe mein Gegenüber immer hervorragend.

Fazit

Endlich mal wieder ein Smartphone, das fast keinerlei Nachteile mitbringt. Von der Kamera hätte ich vielleicht in manchen Situationen etwas mehr erwartet und das für Kratzer anfällige Glas kann schnell für schlechte Laune sorgen. Dennoch ist das Xperia Z3 Compact von Sony das oder eines der besten Smartphones im Markt. Mächtig viel Leistung, ein kompaktes und hochwertiges Gehäuse, eine insgesamt trotzdem gute Kamera, ein phänomenaler Akku, ein richtig gutes Display und zahlreiche sinnvolle Software-Erweiterungen machen das Z3c zu meinem neuen täglichen Begleiter. Fuck yeah, danke Sony!

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PS: Wenn der Akku ne halbe Woche hält, gibts 10 Punkte diese Kategorie. Und ja, ich liebe das Mandarinrot meines Gerätes!

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