Meizu M2 Note im Test

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Meizu M2 Note

Endlich war mal wieder ein echt interessantes Smartphone bei uns zu Gast, denn das M2 Note von Meizu bietet für einen richtig günstigen Preis viel Hardware. Leider kann man die Geräte nicht offiziell in Deutschland kaufen, doch diverse Händler verkaufen die Geräte inzwischen auch in Europa und das trotz Import für sehr attraktive Preise. Das von uns getestete Modell kostet meist zwischen 150 bis 200 Euro und wird teilweise von GearBest auch direkt aus Europa geliefert, sodass definitiv keine Zölle anfallen. Die haben uns übrigens auch das Testgerät gestellt, wofür ich sehr dankbar bin. Nun aber zum Test des M2 Note von Meizu, das anders als der Name suggeriert kein Konkurrent zum Galaxy Note von Samsung ist.

Meizu M2 Note

Design / Hardware

Beim Design reißt Meizu hier mal gar keine Bäume aus. Der Home-Button gehört für mich schon lange verboten und ein Gehäuse aus Plastik ist meist erst mal nicht wirklich sexy. Aber man muss natürlich an den Preis denken, da kann man Metall und Glas eigentlich nicht erwarten. Die Verarbeitung ist allerdings sehr gut, an meinem Note 2 sitzt alles richtig fest und es knarzt absolut gar nichts. Alle Tasten haben einen guten Druckpunkt, das Gerät liegt recht leicht in der Hand und anders als bei anderen Geräten steht die Kamera nicht über die Rückseite hinaus. Das M2 Note mag je nach Farbe auf den ersten Blick etwas billig wirken, fasst sich aber gut verarbeitet an.

Bei den technischen Daten ist das M2 Note fast nicht zu schlagen, was bei dem 5,5″ Display mit Full HD-Auflösung anfängt. Folgend alle wichtigen Infos:

  • 5,5″ Full HD IGZO Display
  • MediaTek MT6753 1,3 GHz Octa Core
  • 2 GB RAM DDR3 Arbeitsspeicher
  • 16/32 GB Datenspeicher + microSD-Slot
  • 13 MP f/2.2 Kamera hinten + Gorilla Glass 3
  • 5 MP f/2.0 Kamera vorn
  • LTE (ohne Band 20), WLAN-n 5 GHz, Bluetooth 4.0
  • GPS, Dual-SIM 4G (oder eine SIM + Speicherkarte)
  • 75,2 x 150,9 x 8,7 mm, 149g
  • 3.100 mAh Akku (fest verbaut)

Meizu M2 Note

Meizu M2 Note

meizu m2 note (1)

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Display / Kamera

Definitiv sind hier immer die Knackpunkte bei günstigen Geräten zu finden, doch das M2 Note kann durchaus überzeugen. Das Display stellt meines Erachtens sehr scharf da, hat sogar sehr hohe maximale Blickwinkel und reagiert flott auf alle Eingaben. Hin und wieder wirkt es aber etwas leblos, nicht so richtig farbenfroh, wenn die Helligkeit etwas weiter nach unten geregelt ist. Des Weiteren ist die Oberfläche, quasi der Schutz über dem Display, haptisch absolut ungeil. Fühlt sich immer komisch an, jeder Schmotter durch die eigenen Finger bleibt haften und lässt sich auch nicht so leicht wie bei vielen anderen Geräten entfernen. Ohne Wasser geht da gar nichts und verschmiert nur. Überzeugt hat mich die Darstellung von Weiß, welches nur einen ganz, ganz leichten Gelbstich hat. Schwarz ist ebenso gut, richtig satt und dunkel.

meizu m2 note (2)

Eine große 13 MP Kamera verbaut Meizu hier an der Rückseite, die meines Erachtens einen guten Eindruck hinterlässt und für diese Preisklasse überraschend abschneidet. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sehen die Fotos meines Erachtens akzeptabel aus, obwohl das Rauschen zwangsläufig stark zunimmt. Da der Autofokus immer zu langsam ist, sind leider Fotos immer wieder etwas verschwommen. Hier müsste man mehr Geduld aufbringen, dann werden die Ergebnisse besser. Die Frontkamera ist okay, übersättigt allerdings etwas die Farben. >>> Beispielfotos

Meizu M2 Note

Android / Flyme OS / Google Play

Wenig überraschend setzt Meizu auf Android und das wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Umgebaut hat man Android als eigenes Flyme OS, das natürlich diverse nützliche Funktionen an Bord hat. Positiv zu erwähnen sei die starke Update-Versorgung, denn hier kommen fast alle zwei Wochen mächtige Firmware-Updates mit vielen Verbesserungen rein. Leider ist der Changelog immer komplett auf chinesisch und kopieren kann man den Text auch nicht, um ihn etwa in einen Übersetzer zu werfen.

meizu m2 note screenshots (3)

Flyme OS bringt wirklich nützliche Funktionen mit, wie etwa die Sperre für Apps im Standby aktiv zu sein oder dass sich Apps automatisch starten dürfen. Das sorgt zunächst aber für Verwirrung, denn im Prinzip sind von Haus aus alle Apps gesperrt und man muss sich erst mal ein wenig damit genauer auseinandersetzen, damit das System wirklich fluffig läuft und Google und Co sich auch ordentlich synchronisieren. Ebenso ist es für Benachrichtigungen und Berechtigungen, hier kann man im Sicherheitscenter mächtig viel konfigurieren. Sehr gut!

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Ja, die erwähnten Google-Apps gibt es für das Flyme OS, da bietet Meizu über den eigenen App-Store sogar direkt ein Paket für die Installation an. Das funktionierte auch recht gut, nur die richtigen Play-Dienste hatte ich vom APKMirror nachinstallieren müssen. Die Synchronisierung funktioniert wie gewohnt gut, nur nerven andere Bugs. Für E-Mails möchte ich gern keine Vibration bekommen, doch der Benachrichtigungston „stumm“ lässt sich nicht auswählen. Im Vibrationsmodus wird bei Gmail also vibriert, denn der eingestellte Klingelton darf ja nicht abgespielt werden. Das wäre nicht so, wenn ich den Klingelton von Gmail auf „stumm“ schalten könnte.

Man merkt hin und wieder, dass das Gerät mit Google und internationalen Märkten eigentlich nichts zu tun hat. Smart Lock findet man beispielsweise leider gar nicht, wobei das schon fast typisch für China-Smartphones ist. Die Software ist zudem nur mäßig übersetzt, doch auch daran arbeitet der Hersteller. Ansonsten läuft das Flyme OS echt gut, sehr flüssig und ist natürlich trotzdem weiterhin mit dem üblichen Aufbau von Android ausgestattet. Funktionen wie Themes ignoriere ich persönlich in der Regel, sie sind aber vorhanden.

Nicht so geil ist zudem das Multi-Tasking-Menü, welches auf maximal acht Apps begrenzt und nur am unteren Bildschirmrand verfügbar ist. Allerdings ist der Wechsel auf zuvor geöffnete Apps dadurch recht fix möglich.

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Sonstiges / Akku

Ein übliches Highlight ist natürlich die Dual-SIM-Funktion, die sich im System wunderbar steuern lässt. Man kann für jede Funktion die Priorität auf die SIM der Wahl legen und Dinge wie das mobile Internet lassen sich zwischen beiden SIM-Karten schnell hin-und herschalten. Aber man muss sich entscheiden, Dual-SIM oder SIM + microSD.

Kurz gewöhnungsbedürftig aber nicht weiter störend sind die Tasten am Gehäuse, die links statt rechts verbaut sind. Des Weiteren wäre eine umfangreichere Belegung für die Home-Button wünschenswert, hier sind nur ganz wenige vorgegebene Möglichkeiten vorhanden.

Bei der Akkulaufzeit gibt es positiv zu vermelden, dass hier mal 5 bis 7 Stunden Display (ohne Energiesparmodus) drin sind. Leider ist der Verbrauch im Standby manchmal hoch aber das auch nicht immer. Da waren in der Nacht gern mal 20% Akku weg, manchmal auch nur 5%. Über den Tag kommt man mal ganz geschmeidig, bei mir sind sogar 48 Stunden ohne Steckdose möglich. Mein Bestwert hatte ich mit dem Xperia Z3 Compact, da waren sogar 72 Stunden möglich während das Nexus 6 bei mir meist nicht länger als 24 Stunden hält.

Einen Lautsprecher gibts im M2 Note natürlich auch. Der macht recht viel Krach, hat aber wenig Volumen und klingt daher einfach nicht satt. Ist kein Knaller, reicht aber definitiv aus. Ohrmuschel, Mikrofon und Co sind gut, da gibt es nichts zu meckern.

meizu m2 note (4)

30 Tage Challenge

Kann ein 150 Euro Smartphone ein über 400 Euro teureres Gerät ersetzen? Das M2 Note hätte es ja echt fast geschafft, denn die Kamera ist ausreichend gut, die Akkulaufzeit deutlich besser, das Betriebssystem läuft ebenso sehr gut und die billig wirkende Haptik bringt in diesem Vergleich ein deutlich niedrigeres Gewicht mit. Ein großes Problem ist für mich aber das fehlende Band 20 für LTE, sodass ich außerhalb der Stadt oft wieder nur mit EDGE unterwegs war. Der Metallrahmen des Nexus 6 macht in der Hand zudem echt mehr Spaß.

meizu m2 note nexus 6

Fazit

Mit dem M2 Note haut Meizu ein Oberklasse-Smartphone zum Preis der Einsteigerklasse raus. Nun gut, ganz so ist es zwar dann doch nicht, allerdings bietet das M2 Note verdammt viel für verdammt wenig Geld. Da könnten hierzulande offiziell erhältliche Geräte wie das Moto G nicht ganz mithalten, so zumindest mein persönlicher Eindruck. Ich bin wirklich begeistert von dem M2 Note und kann es für den schmalen Geldbeutel weiterempfehlen! Ein Nachteil ist natürlich der Support, der deutlich schwieriger als bei hier gekauften Geräten zu handhaben ist.

Danke nochmals an GearBest, die uns das Gerät zur Verfügung gestellt haben. Dort könnt ihr das M2 Note auch aus einem EU-Lager kaufen, sodass es eine schnelle und zollfreie Lieferung gibt!

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